Tipp

Klosterkirche Frauenzell

icon-pin
Frauenzell 5 93179 Brennberg - Frauenzell
Kirchen Klöster

In der romantischen Abgeschiedenheit des Vorwaldes liegt Frauenzell, das "liebe Waldklösterl".



Von Norden kommend gelangt man durch ein altes Tor. Fast als Campanille setzt sich der Turm aus Granitsteinen von der Kirche ab. Über dem Portal die Patrona Bavariae, während die beiden Ritter Reimar von Prennberg und Albrecht von Murach den Eingang der "Wieskirche" bewachen. Aus der Vorhalle unter der Orgelempore öffnet sich das Oval der lichtdurchflutenden Rokokoarchitektur.
Nördlich und südlich setzen drei helle Seitenkapellen den Grundriss fort. Unwillkürlich wird der Blick des Besuchers nach oben zum Deckenfresko des Prüfeninger Malers Otto Gebhard (1703-1773) und seinem Sohn, die u.a. auch in der Alten Kapelle und St. Kassian in Regensburg die Fresken geschaffen haben, gelenkt. Der Maler eröffnet den Himmel für den Einzug Mariens, während Vertreter aller Weltteile ihr huldigen. Der erst 1790 geschaffene Hochaltar deutet bereits den Geist des Klassizismus an. Den Mittelpunkt bildet die Kirchenpatronin Maria mit Kind. Die ausdrucksvollen Rokokofiguren des hl. Josef und Joachim sind Schöpfungen des Landshuter Christian Jorhan d. Ä. Die Altäre in den Seitenkapellen sind rechts der Kreuzabnahme, dem hl. Sebastian und dem hl. Benedikt, auf der linken Seite der Dreifaltigkeit und der hl. Scholastika gewidmet.

Geschichte

Das ehemalige Benediktinerkloster von Frauenzell geht auf eine marianische Einsiedelei zurück, Gottfried Pucher von Straubing und Albert Tunzlinger von Donaustauf. "Reimar IV. von Prennberg" schenkte ihnen im Jahr 1317 zwei Höfe. Bischof Nikolaus von Regensburg bestätigte die Gründung. 1325 wurde die Kirche, die Reimar errichtete, von Weihbischof Walter zu Ehren der Dreifaltigkeit eingeweiht. 1424 wurde Frauenzell zur Abtei erhoben und die Mönche lebten nach den Regeln des hl. Benedikt. 1471 kam die Pfarrei Bruckbach zur Abtei. Nach kurzer lutherischer Verwaltung stellte der Bischof von Regensburg, Philippus, 1582 die Abtei wieder her, die dann von Mönchen von Oberalteich beseelt wurde. Wegen der beschränkten Mittel war der Erhalt des Klosters gefährdet. 1632-1634 brandschatzten die Schweden die von Reimar IV. erbaute erste Kirche. Es war bei der Wahl des Abt Benedikt Eberschwang (1721 -1737) bereits "wegen Alterthumb sehr paufällig". Erst 1747 trat man die Aufgabe eines Kirchneubaus unter dem Nachfolger Abt Benedikt II. mit Plänen der Gebrüder Asam an. Der Mettener Klosterbaumeister Benedikt Schöttel überwachte die Ausführung. Dabei ist bemerkenswert, dass sich die Klosterbrüder selbst als Kunstschreiner hervortaten, u.a. Gottfried Gastl, auch Frater Albert Kaupp, der den Aufbau des Hochaltars schuf. 1803 wurde bei der Säkularisation das Kloster Frauenzell aufgehoben.


icon-info
Details

In der sanierten Pfarrkirche finden auf Anfrage Führungen und regelmäßige Konzertreihen statt.
Führung buchbar beim Pfarrbüro: Tel. 09498 273

Autor

Landratsamt Regensburg
93059 Regensburg

Organisation

Quelle: Landratsamt Regensburg destination.one

Organisation: Landratsamt Regensburg

Zuletzt geändert am 28.03.2024

ID: p_1005

Solltest Du mit der Veröffentlichung Deiner Daten nicht einverstanden sein, kannst Du hier eine Löschung beantragen.