Die Plastik ist aus Bronze gegossen und heute ein Wahrzeichen der Stadt Varel.
Die Krabbenpulerin stellt die typische Tätigkeit einer Hausfrau des frühen 20. Jahrhunderts in Friesland dar. Die Plastik stammt von der Künstlerin Judith von Eßen (1924-2004), die eine bekannte Bildhauerin in Varel war. Einer bestimmten Kunstrichtung ließ sie sich Zeit ihres Lebens nicht zuordnen, die Natur war ihre Lehrmeisterin.
Judith von Eßen, geborene Hellwig, stammte aus Schlesien. Sie machte eine Ausbildung zur Kindergärtnerin. Durch den Krieg vertrieben, kam sie nach Obenstrohe. Schon früh beschäftigte sie sich mit Kunst, sie reichte Plastiken ein und wurde in Münster in eine Bildhauerklasse aufgenommen. Bevor sie 1951 nach Varel zurück kehrte und den Optiker Friedrich von Eßen heiratete, arbeitete sie noch in einem Mädchengymnasium in Paderborn als Kunsterzieherin. Sie stellte regelmäßig aus und war freischaffend. Neben Bronze, schaffte sie auch Vielzahl von Plastiken aus Ton. Weitere bedeutende Kunstwerke von Judith von Eßen sind der "Ausrufer" in Neustadtgödens und die "Seehunde" auf Wangerooge.