Auf dem Hof von Martin Lüken in Twist werden
Highland- und Galloway-Rinder bei extensiver Weidehaltung gehegt und gepflegt.
Darüber hinaus fühlen sich Emus, Esel, Alpakas und Hühner dort pudelwohl. Gäste
sind – getreu dem Motto „Kiek moal in!“ – willkommen. Mit Blick auf die
weidenden Tiere genießen radelnde Besucher in „Martins Hütte und
Fietsensalon“ eine frische Kaffeespezialität und stärken sich für die Radtour
mit einem Snack aus den Automaten.
Die 34 Kilometer lange Rundtour im Naturpark
Bourtanger Moor führt vom Hof zunächst zurNazarethkirche.
Vielleicht findet man beim Wandeln über den Weg des Glücks in dem
Birkenbruchwald hinter der Kirche sein persönliches Glück. Andernfalls laden
die Beete rund um die Kirche zur Erkundung ein.Als
Vorbild für die vier Quartiere vom Garten des Nazareners mit
symbolischen Pflanzen und Gewächsen der Bibel sowie Kräutern dienten
mittelalterliche Klostergärten.
Das Erdöl-Erdgas-Museum Twist zeigt
nach seiner Erweiterung im Jahr 2018 Besuchern anschaulich, wie Erdöl entdeckt
und gefördert werden kann und wie es vor Jahrmillionen überhaupt entstanden
ist. Bohren, Fördern und Verarbeiten der Rohstoffe sind die drei zentralen
Themenbereiche des Museums. Übrigens, seit den 1950er Jahren werden in Twist
Erdöl und Erdgas gefördert. In der Gemeinde liegen die flächenmäßig größten
Erdölfelder auf dem Festland. Das brachte ihr den Beinamen „Klein Dallas in
Niedersachsen“ ein.
Schnurstracks am Süd-Nord-Kanal entlang
geht die Radtour weiter vom Twist direkt hinein in die facettenreiche
Moorlandschaft des niederländischen 2.600 Hektar großen Naturschutzgebietes
Bargerveen. Es lohnt sich zu jeder Jahreszeit, zur Kamera zu greifen und
das Farbenspiel im Moor festzuhalten.
Reinschauen und eine Radpause einlegen kann
man auf dem „Kiek moal in!“-Hof von Familie Janning. Der Betrieb
hat sich spezialisiert auf die Haltung von Bio- und Freilandhühnern. Und in der
Eierhütte versorgen durstige Radler sich gerne mit Heiß- oder Kaltgetränken.
Ein Muss für jeden Naturpark-Fan ist bei der
Radtour der Besuch im Emsland Moormuseum. Interessant und kenntnisreich
aufbereitet informiert Europas größtes Moormuseum in zwei modernen
Ausstellungshallen über das harte Leben der ersten Siedler bis zum industriellen
Torfabbau mit dem größten Pflug der Welt. Ein Holzbohlenweg führt in das
Hochmoor des 30 Hektar großen Außengeländes.
Der
Familienbetrieb vom Hof Gödde lebt von der Hähnchenmast und informiert
die „Kiek-moal-in-Besucher“ über deren Biogasanlage, die mit nachwachsenden
Rohstoffen betrieben wird. Zum Thema „Erneuerbare Energien/ Nachwachsende
Rohstoffe“ erfährt man mehr an der Erlebnisstation (Moorkate), die beim
Hof Gödde steht.
Der benachbarte
Hof Teepker am Betriebsstandort Moormitte ist ein weiterer „Kiek moal
in!“-Hof, der seinen landwirtschaftlichen Betrieb und die Arbeit rund um
Ackerbau und Viehzucht anhand von Infotafeln vorstellt. Einzig auf dem Hof
Teepker gibt es darüber hinaus eine sogenannte „Kiek in-Box“ mit direktem Blick in den Schweinestall: Der
Besucherraum ist genauso gestaltet und ausgestattet wie der Stall des auf
Schweinehaltung spezialisierten Betriebes.
Die
Tour endet wieder auf dem Hof Lüken, nachdem man durch das Erdölfeld geradelt
ist.