„Stille Örtchen“ heißt der zweite Herbstvortrag des Lingener Stadtarchivs. Stadtarchivar Mirko Crabus berichtet am Donnerstag, 19. Oktober ab 19 Uhr im Professorenhaus unter anderem, wie das Pissoir des Lingener Oberjägers Bauer im Jahre 1736 für Unmut sorgte. Der Grund war, dass die von seinem „heimlichen Gemach fließenden unflätigen Ausladungen“ so sichtbar waren. Dem Oberjäger aber war das völlig egal.
Der Vortrag thematisiert einen Bereich des Alltagslebens, über den man im Allgemeinen nicht so gerne spricht. Es geht um die Abtritte, Sekrete und Latrinen in der Stadt Lingen, um ihre Benutzung, Begutachtung und Leerung. Es geht um Wildpinkler und öffentliche Toiletten, wie sie sein sollten, wie sie tatsächlich waren und was das für die hygienischen Zustände der Stadt bedeutete. Schwerpunkt ist dabei die Zeit vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.
Der Eintritt ist frei (der Austritt auch). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wetter