Der Weserhöhen - Tourenvorschlag 2 richtet sich an Trainierte und diejenigen, die es wissen möchten. Eine aussichtsreiche Tour mit guten Steigungen und tollen Abfahrten. Die Tour kombiniert die Drenker Höhen und die Bosseborner Höhen. Wer sich traut, wird mit einmaligen Ausblicken ins Weserbergland belohnt. Die zum Teil starken Anstiege fordern Ihre Kondition.
Von Wehrden geht es vorbei an zwei alten Kiesseen in Richtung Blankenau. Das hier sehr enge Wesertal wird von einer alten noch in Betrieb befindlichen Eisenbahnbrücke überspannt, die zur Linie Ottbergen - Nordhausen gehört. Hinter der Brücke weitet sich das Wesertal auf der linken Seite, und auf der rechten Seite reicht der Wald bis an den Weserradweg. Nach rund 500 m beginnt eine mächtige Bruchsteinwand, die eine alte Bahnlinie Richtung Sauerland getragen hat. Die Bahnlinie wurde allerdings aufgegeben. Durch einen Brückenbogen kann man einen kleinen Abstecher in die Ortschaft Blankenau unternehmen. Wir fahren weiter auf dem Weserradweg in Richtung Beverungen. Auf der anderen Weserseite sieht man die Ortschaft Meinbrexen. Die Kirche in Meinbrexen beherbergt unter ihrem Dach eine der größten Fledermauskolonien. Das Große Mausohr fühlt sich hier offenbar besonders wohl. Die Kirchengemeinde erntet in jedem Frühjahr rund 1.000 Liter Guano und verkauft ihn.
Nach weiteren 4 km sehen wir das Kornhaus Beverungen. Von hier aus wird auch heute noch das Korn mit dem Frachtschiff auf der Weser transportiert. Vor dem Kornhaus biegen wir rechts ab. Die nächsten 1,8 km geht es durch Wohngebiete mit 30 km-Zone. Wir verlassen Beverungen über die Straße Zum Wandelsberg. Und wie der Name schon verrät, geht es jetzt bergauf. Es folgt die alte Drenker Straße, die heute nur noch für land- und forstwirtschaftlichen Verkehr freigegeben ist. Sie verläuft durch das schöne Springbachtal. Nach einem kurzen steileren Stück geht es gemächlich hinauf. Nach rund 5 km erreichen wir die Elisenhöhe. Hier steht ein gewerkschaftlich geführtes Seminarhaus. Von hier lohnt sich bereits der Blick zurück, der weit über das Wesertal hinausgeht. Rechts unter uns liegt die Ortschaft Drenke, der wir uns als Nächstes in einem kleinen Bogen zuwenden. Wir fahren um die Elisenhöhe herum und erreichen Drenke. In nördlicher Richtung geht es wieder bergauf. Bei guten Sichtverhältnissen lohnt sich jetzt ein kleiner Abstecher zum Drenker Ehrenmal, das an die Gefallenen der Kriege erinnert. Vom Eggeberg gibt es einen weiten Blick ins Wesertal. Rechts sieht man die weiße Fassade von Schloss Fürstenberg. Geradeaus liegt Höxter, und dahinter ist das 20 km entfernte Holzminden zu sehen.
Nach dem Anstieg geht es noch ein kleines Stück bergauf, bevor der Weg ins Nethetal wieder abfällt. Sie sollten die bis zu 20% Gefälle allerdings langsam angehen, um den Blick ins Nethetal nicht zu verpassen. Es lohnt sich auch noch ein kleiner Halt am Bruchhauser Ehrenmal. Auch von hier gibt es einen schönen Blick ins Nethetal, auf Bruchhausen im Vordergrund und Ottbergen rechts hinten. Die Ortschaft Bruchhausen beherbergt noch viele sehenswerte Fachwerkhäuser, und es empfiehlt sich, eine kleine Runde durch den alten Ortskern zu drehen, bevor es über die Nethebrücke nach Ottbergen weitergeht. Ab Bruchhausen befahren wir den Netheradweg nach Ottbergen. In Ottbergen geht es vorbei an der Schule und der Kirche.
Bevor es zum nächsten Anstieg geht, lohnt sich ein Blick auf die schöne Nethebrücke in Ottbergen. Hier laden auch ein paar Bänke zur Pause am Fluss ein. Hinter der Kirche einfach rechts bis zur Nethebrücke fahren. Um die Kirche herum liegt der alte Ortskern von Ottbergen mit einigen sehr schönen Fachwerkhäusern. Die Tour geht hinter der Kirche nach links weiter. Auf der Nethestraße geht es bis zur B 64. Wir überqueren die B 64 und folgen der Bahnhofstraße. Hinter der Unterführung biegen wir links ab und fahren durch das kleine Gewerbegebiet bis zur nächsten Abfahrt rechts. Jetzt heißt es runterschalten. Die nächsten 1,4 km haben es in sich. Es lohnt sich, hier auch mal abzusteigen, um den Blick nach hinten nicht zu verpassen. Unter uns liegt links Ottbergen und weiter rechts Bruchhausen. Gegenüber sehen wir die Drenker Höhe, über die wir gekommen sind. Ganz oben sehen wir bei guter Sicht Haarbrück, das höchste Dorf im Kreis Höxter. Auf der Hälfte der Steigung gabelt sich der Weg. Wir halten uns rechts und folgen dem Weg bis zum Waldrand. Hier steht links eine Ruhebank, und es lohnt sich noch einmal der Blick zurück. Wir können im linken Bereich über die Höhen weit ins Wesertal blicken.
Noch ein kleiner heftiger Anstieg und wir folgen links einem gut befahrbaren geschotterten Waldweg, der geradeaus bis an die Straße läuft. Am Ende des Waldweges kommen wir an eine Schranke, die manchmal geschlossen ist. Diese können wir aber rechts umgehen. An der Straße halten wir uns rechts und folgen der Straße 300 m.
Wir haben den Wald hinter uns gelassen, und wir befinden uns auf der Bosseborner Höhe. Nach rechts geht es über ein kurzes Stück geschotterten landwirtschaftlichen Weg. Nach 100 m geht der Weg links weiter und ist wieder asphaltiert.
Hier macht die Landschaft dem Namen Kulturland Kreis Höxter wieder alle Ehre. Durch Wiesen und Felder geht es nach Bosseborn, und es öffnet sich immer wieder der Blick in die bewaldeten Taleinschnitte zum Wesertal. Es macht den Eindruck, als sei man auf einer Alm. Wir tangieren die Ortschaft Bosseborn nur kurz. 50 m hinter dem Ortsausgang biegen wir von der Kreisferienstraße links hinter dem Sportplatz ab und fahren in Richtung Heiligenbergkapelle, die auf der Höhe in Richtung Ovenhausen liegt. Auch hier ergeben sich wieder sehr schöne Aussichten in die bewaldeten Taleinschnitte und darüber hinaus ins Wesertal und bis zum Eggegebirge. Das Weltkulturerbe Corvey ist mit den zwei Türmen des Westwerks gut zu erkennen. Hier befahren wir auch ein Stück des Pilgerwegs, der von Corvey über Ovenhausen in Richtung Ruhrgebiet weiterführt. Vom Heiligenberg geht es über eine steile Abfahrt nach Ovenhausen, wo wir unten im Dorf auf den Radweg R 1 kommen. Durch das Grubetal geht es vorbei an einigen Fischteichen in Richtung Höxter. Der nächste Ort ist Lütmarsen, den wir an der rechten Seite umfahren, bevor wir den Stadtbereich Höxter erreichen. Der Weg schlängelt sich entlang des Bollerbachs, mal links- und mal rechtsseitig. Vorbei an den schönen Fachwerkhäusern und dem alten Rathaus von Höxter kommen wir an die Weserbrücke. Hinter der Bahn, aber vor der Weserbrücke, geht es nach rechts über eine Rampe auf den Weserradweg. Vorsicht und Rücksicht sind bei der Abfahrt gefragt, die Weserpromenade wird auch von vielen Fußgängern genutzt. Wir folgen dem Weserradweg in Richtung Beverungen.
Vorbei geht es an der Freizeitanlage Godelheimer Seen. Rechts hinter der Freizeitanlage erhebt sich der Ziegenberg mit ein paar Klippen. Als Nächstes folgt der Brunsberg, auf dessen Spitze einst die Brunsburg stand. Einige Überreste sind noch vorhanden. Oben am Hang steht auch die Brunsberghütte, die als Absprungbasis von Drachen- und Gleitschirmfliegern gern genutzt wird.
Im weiteren Verlauf kommen wir an einem weiteren Freizeitsee vorbei, bevor wir das Naturschutzgebiet Nethemündung erreichen. Informationstafeln geben einen Einblick in Flora und Fauna.
Über die Nethebrücke geht es weiter in Richtung Beverungen. Der Blick fällt auf eine alte Eisenbahnbrücke. Auf der anderen Weserseite erhebt sich jetzt der Kathagenberg und auf den roten Sandsteinfelsen liegt Schloss Fürstenberg direkt am Hang. Vorbei an einem Kiessee kommen wir zu den Mauern einer alten Zehntscheune aus Bruchstein, deren Sandsteindach leider vor ein paar Jahren eingefallen ist. Links steht eine Bank. Von hier können wir jetzt nochmals einen Blick auf die Berge werfen, über deren Höhen wir gefahren sind.
Eine kleine Abfahrt und wir haben einen schönen Blick in das sich öffnende Wesertal, in dem Wehrden liegt. Vorbei an dem kleinen öffentlichen Schlosspark und ein paar Schrebergärten erreichen wir den Start- und Zielpunkt unserer Tour, den Weserparkplatz in Wehrden.