Der Main-Radweg zählt zu den schönsten Fernradwegen Deutschlands. Dem Main von den Quellen des „Roten“ und „Weißen Mains“ über Bamberg, Schweinfurt, Würzburg, Karlstadt, Gemünden, Lohr a.Main, Marktheidenfeld, Wertheim, Miltenberg und Aschaffenburg zu folgen, ist ein einmaliges Aktiverlebnis für enthusiastische Radler. Eine Radtour auf dem Main-Radweg ist eine der schönsten Arten, den Main für sich zu entdecken. Acht fränkische Urlaubslandschaften quert der Main-Radweg auf seiner Strecke und damit auch ihre einzigartige Vielfalt zwischen Frankenwein, Biertradition, prachtvollen Residenzen, Gottesbauten und entspannenden Themen.
Auf knapp 100 Kilometern verbindet im Landkreis Main-Spessart der Main-Radweg das Fränkische Weinland mit dem Spessart-Mainland. Romantische Fachwerkstädtchen sind eingebettet in die Kulturlandschaft des Fränkischen Weinbaus und die Naturlandschaft der dicht bewaldeten Spessarthöhen. In den historischen Innenstädten laden Straßencafés, Eisdielen und Freisitze der gut bürgerlichen Restaurants und Weinstuben zum “Einkehren wie Gott in Franken” ein. Abseits der kleinen Städte erwarten lauschige Biergärten durstige und hungrige Radler. Planen Sie genügend Zeit ein, z. B. für einen Rundgang durch die Innenstadt von Karlstadt mit einem der schönsten historischen Rathäuser Frankens, für einen Besuch der Scherenburg in Gemünden mit Blick über das Maintal und den Spessart, für das Spessartmuseum und für einen Bummel durch das Fischerviertel in Lohr a.Main, für eine Besichtigung der romanischen Klosteranlage mit „Lapidarium“ in Neustadt a.Main und des Franck-Hauses in Marktheidenfeld und last but not least, für einen spannenden Besuch im “Museum Papiermühle” in Homburg a.Main. Der Main-Radweg ist der wichtigste Radweg in Main-Spessart. Von ihm aus werden die Täler der Wern, der Sinn, der Saale und der Lohr erschlossen. Unser Vorschlag führt Sie von Marktheidenfeld zunächst nach Süden bis zur Landesgrenze Baden-Württemberg (Grenzstein unter der Brücke der BAB 3) und dann durch den gesamten Landkreis Main-Spessart bis hinter Zellingen, an die Grenze zum Landkreis Würzburg.
Weitere Infos zum Main-Radweg:
Der Main-Radweg, Genussradeln auf der Paradestrecke, Serviceheft mit Adressen, Angeboten, Unterkünften
Genussradeln auf dem Main-Radweg (Übersichtskarte)
www.mainradweg.com
Und hier lohnt sich ein Besuch:
Homburg: (OT von Triefenstein), Weinort mit den bekannten Lagen „Kallmuth“ und „Edelfrau“, Museum Papiermühle Homburg, Gartenstraße 7, Stilllegung 1975, Eröffnung als Museum 1997; gezeigt werden nicht nur die verschiedenen Arbeitsweisen und Produktionstechniken, sondern auch die Lebensgewohnheiten und Lebensräume der Homburger Papiermacher, Schloss Homburg mit Schlosskapelle und Schlosshof, Fachwerkbau aus dem 16. Jh., ehemalige Ritterburg, seit 1869 im Kommunalbesitz, Blick auf das Maintal und den benachbarten Weinberg „Kallmuth“, Tropfsteinhöhle „Burkardusgruft“, einzige Tropfsteinhöhle in Unterfranken; 753 soll der hl. Burkard, erster Bischof von Würzburg und Mitstreiter des Frankenmissionares Bonifatius, in dieser Höhle gestorben sein
Lengfurt: (OT von Triefenstein), Dreifaltigkeitssäule von Jakob van de Auvera, auf dem Marktplatz, aus rotem Mainsandstein, aus dem Jahr 1728, der Wiener Pestsäule nachgebaut, auf dem Podest ein Obelisk mit Engelsköpfen aus grünem Mainsandstein, daneben Johannes der Täufer, Josef und Rochus, über der Säule erhebt sich Vater, Sohn und Hl. Geist, St. Jakobus Pfarrkirche 1613/14, barocke Ausstattung
Marktheidenfeld: Franck-Haus, 1745 von Franz Valentin Franck errichtet, Weinhändler Johann Georg Andreas Schulz (1735 – 1809) soll hier die Sektherstellung in Deutschland erfunden haben, 1987 Verkauf an die Stadt; Abschluss der Sanierungsarbeiten 1998, heute kulturelles Zentrum der Stadt mit Kunstausstellungen und Veranstaltungen wie Konzerten und Lesungen, Festsaal für Trauungen und für Empfänge der Stadt, Kath. Pfarrkirche St. Laurentius, im 16. Jh. von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn als sichtbares Zeichen der damaligen katholischen Reform erbaut, vier Bauabschnitte im romanischen/gotischen/barocken und neubarocken Stil, alte Fachwerkbauten können in der ganzen Stadt bewundert werden
Rothenfels: kleinste Stadt Bayerns, Burg Rothenfels, im Ortsteil Bergrothenfels, erreichbar über eine Treppe hinter der Pfarrkirche, Höhenburg mit gewaltigem Bergfried aus dem Jahre 1148, hoch über dem Main gelegen, wunderbarer Blick auf die Altstadt und den Main, Altstadt, prächtige Fachwerk- und Bürgerhäuser zum größten Teil aus dem 16. Jh., Rathaus, die neuen Stadttore und das Spital aus dem 17. Jh., schmiedeeiserne Wirtshausschilder, Hausfiguren der Barock- und Rokokozeit, Rathaus, Spätrenaissancebau (1598/1599) mit Volutengiebeln und korinthischen Kapitellen von Michael Imkeller
Neustadt a.Main: erstmalig 769 urkundlich erwähnt, St. Michaelskirche, wurde von 1869 -1879 wieder aufgebaut, ist umgeben von einem frühhistorischen Ringwall auf dem Michaelsberg, Benediktiner-Kloster mit dem dazugehörenden Museum „Lapidarium“, erstmals im Jahre 772 erwähnt, eine der ältesten und bedeutendsten Anlagen dieser Art im fränkischen Raum, heute ein Kloster der Missions-Dominikanerinnen, im Museum „Lapidarium“ Steindenkmäler und romantische Baufregmente sowie ein Kreuzgang
Erlach: (OT von Neustadt a.Main), ehemaliges Schifferdorf, 1348 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, durch einen Fußsteg über den Main mit Neustadt a.Main verbunden
Pflochsbach: (OT von Lohr a.Main), erstmals 1192 urkundlich erwähnt, St. Jakobuskirche, durch Fürstbischof Julius Echter im Jahr 1664 errichtet, links vom Chor spätgotisches Sakramentshäuschen aus der Zeit um 1500
Sendelbach: (OT von Lohr a.Main),Schulmuseum, Sendelbacher Straße 21, Schwerpunkt Kaiserreich
(1871 – 1918) und 3. Reich (1933 – 1945), Kirche St. Josef, 1971 eingeweiht, mit Altarfiguren aus der alten Kirche von 1872, Schulgeschichtliches Museum, Naturschutzgebiet Romberg
Lohr a.Main: das Tor zum Spessart, Altes Rathaus mit Marktplatz, stattlicher Repräsentationsbau (1599 – 1601) des Lohrer Baumeisters Michael Imkeller, im Erdgeschoss ehemals offene Markthalle, Anfang 19. Jh. geschlossen, heute Veranstaltungsraum für Konzerte, Kleinkunst, Vorträge, Spessartmuseum im Schloss, seit 14. Jh. Residenz der Grafen von Rieneck, ab 1559 der Mainzer Oberamtmänner, ab 1814 des Bayerischen Landesgerichts Lohr, bis 1972 Landratsamt; Geburtsort des Würzburger und Bamberger Fürstbischofs Franz Ludwig von Erthal (1730 – 1795), Isolatorenmuseum im alten Trafohäuschen, Sammlung von mehr als 600 Isolatoren aus 36 Ländern, fingerhutgroße oder zentnerschwere Isolatoren, St. Michaels Kirche mit Kirchplatz, historischer Kirchhof mit Steinkruzifix; Kath. Stadtpfarrkirche St. Michael, auf mehreren Vorgängerbauten errichtete Pfeilerbasilika 13. – 15. Jh., romanische Sakristei, Kirchturm 1496 (61 m hoch), im Chor eindrucksvolle Epitaphien der Grafen von Rieneck des 15./16. Jh., Fischerbrunnen, 1983 zum Stadtjubiläum von den Bewohnern des „Meeviertel“ gestiftet, Fachwerkhäuser Kreuzung Hauptstraße, Turmstraße und Lohrtorstraße
Steinbach: (OT von Lohr a.Main), Barockkirche aus den Jahren 1719 – 1721, Schloss, Anfang des 18. Jh. nach Plänen von Balthasar Neumann und Joseph Greising errichtet; alter Bau und Rundturm an der Straße aus dem 16. Jh., seit dem 17. Jh. im Besitz der Freiherren von Hutten zum Stolzenberg
Gemünden: “Fränkische Dreiflüssestadt” an der Mündung von Sinn und Saale in den Main, Gemünden ist umgeben vom Fränkischen Weinland im Osten, dem Spessart im Westen und der Rhön im Norden, Radlerknotenpunkt, Radwege an Main, Fränkischer Saale, Sinn und Wern treffen hier zusammen, Burgruine Scherenburg, typisch fränkische Burganlage auf dem Sporn des Eichberges aus dem 13. Jh., im Innenhof finden jährlich von Mitte Juli bis Mitte August die Scherenburgfestspiele (Freilichtschauspiel) statt, Barockes Huttenschloss an der Saalebrücke, 1711 von Amtmann Stern errichtet, ging später in den Besitz der Grafen von Hutten über, heute befindet sich im Huttenschloss ein Film-Photo-Ton-Museum, Ronkarzgarten, bauhistorisches Denkmal, geschaffen zwischen 1830 und 1845, dabei handelt es sich um ein „bemerkenswertes und seltenes Zeugnis der bürgerlichen Gartenbaukunst“
Karlstadt: Kreisstadt des unterfränkischen Landkreises Main-Spessart, Historisches Rathaus am Marktplatz, 1422 als Rat-, Kauf- und Tanzhaus errichtet, mit dreischiffiger Markthalle im Erdgeschoss und dem bis heute größten Bürgersaal Frankens im ersten Stock, bekannt ist auch das sog. „Schwedemännle“, Karlstadts meistgehörter Musikant und bestaunte Symbolfigur, viermal ertönt täglich sein Landsknechtslied „Vom Barette schwankt die Feder“,
Stadtgeschichtliches Museum im Landrichterhaus, Hauptstraße 11, Einblicke in das kulturelle, religiöse und gesellschaftliche Leben der Menschen vom Mittelalter bis ins 19. Jh., historische Fachwerkhäuser, überall in der Karlstadter Altstadt, z. B. die Fachwerkhaus-Gruppe „Hauptstraße 6 – 10“, Stadtpfarrkirche St. Andreas, am Kirchplatz, älteste Bauteile aus der Gründungszeit der Stadt, Kunstschätze aus allen Jahrhunderten der Stadtgeschichte, Schatzkammer im südlichen Querschiff mit einer Reihe von kostbaren Gold- und Silberschmiedearbeiten
Mühlbach: (OT von Karlstadt), Ruine Karlsburg, im 10. Jh. errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut, Zerstörung im Bauernkrieg 1525 von Karlstadter Bürgern, Blick über Karlstadt und das Maintal
Laudenbach: (OT von Karlstadt), St. Ägidius Kirche, 1612 – 1614 von Julius Echter erbaut, im zweiten Weltkrieg zu großen Teilen zerstört, danach wieder stilecht aufgebaut, Jüdischer Friedhof auf dem Schlossberg, dem Bergrücken nordwestlich von Laudenbach, um 1600 angelegt, seit 1873/74 von einer Mauer umschlossen; letzte Bestattung 1941; ca. 2.350 Grabsteine, mit über 1,6 Hektar der zweitgrößte jüdische Friedhof in Unterfranken
Himmelstadt: einer der wenigen Orte, der schon immer beidseits des Maines angesiedelt ist, St. Jakobus-Kirche mit denkmalgeschütztem Julius-Echter-Turm, typische Kirche im Echter-Stil aus dem Jahre 1614, Entweihung 1965, Renovierung und Neuweihung im Jahr 2000, „Maria an der Kelter“: Weinbergskapelle am Fränkischen Marienweg, Weihnachtspark mit Philatelisten-Lehrpfad für Briefmarkenfreunde, der 350 Meter lange Philatelisten-Lehrpfad ist der erste in Deutschland, Ökologischer Weinlehrpfad an der Mainlände, Wissenswertes rund um die Traube und den Wein, „Weihnachtspostamt Himmelstadt“: aufgrund des „himmlischen“ Namens existiert seit 1986 dieses Postamt, das einzige seiner Art in ganz Bayern
Zellingen: Altes Rathaus von 1609 mit Lesehof, Flurkapelle der hl. Therese mit Theresienweg, Mariahilfkapelle am Friedhof, von 1678 – 1685 erbaut, erneuert im Jahr 1892, mit klassizistischen Altären von Peter Wagner und Heinz Schiestl, St. Georgskirche, Umbau eines zweigeschossigen Schlossflügels durch Johann Philipp Geigel von 1785 – 1787, klassizistische Dekoration mit sparsamer Verwendung von Stuck an Altären und Kanzel durch den Würzburger Hofstuckateur Materno Bossi im Jahre 1790, Torturm aus dem 16. Jh. mit imposanter barocker Haube