Keltisches Grabhügelfeld im Geisberger Forst

Archäologische Stätten Historische Stätten
Das frühkeltische Grabhügelfeld ist eines der eindrucksvollsten archäolog. Denkmäler im Regnitztal.

Unmittelbar an der Straße von Geisfeld nach Litzendorf gelegen, umfasste es ursprünglich wohl mehr als fünfzig Grabhügel, von denen heute noch 33 im Wald erkennbar sind. Somit gilt das Gräberfeld als der mit Abstand schönste und bedeutendste frühkeltische Friedhof in ganz Oberfranken. Aus diesem Grund wurden 1983 einige besonders beeindruckende Grabhügel am Rande des Waldes originalgetreu rekonstruiert und erlauben seither einen seltenen Blick in unsere Vergangenheit. Um das Jahr 700 v. Chr. wurden, wie archäologische Untersuchungen ergaben, die ersten Grabhügel sowie ein kleines Heiligtum im Geisberger Forst angelegt. Die ersten „Nutzer“ des Friedhofes wurden noch eingeäschert und dann in kleinen hölzernen Grabkammern im Inneren der Hügel beigesetzt. Später dann gingen die Kelten durchweg zu Körperbestattungen über. Etwa dreihundert Jahre lang diente der Friedhof der überwiegend bäuerlichen Bevölkerung als letzte Ruhestätte, ehe er um das Jahr 400 v. Chr. schließlich aufgegeben wurde. Eindrucksvoll sind vor allem die Dimensionen der Grabhügel, die eine Höhe von bis zu vier Metern und am Fuß einen Durchmesser von bis zu 25 Metern erreichen. Bekrönt werden die Hügel meist von einer Steinstele, während am Hügelfuß ein Kranz von Steinen die Grenze zwischen den Lebenden und den Toten markieren soll.

Text: Robert Schäfer

Quelle:

Flussparadies Franken e. V.

destination.one

Organisation:

Flussparadies Franken e. V.

Zuletzt geändert am 16.11.2021

ID: p_100077009



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