Etappe 10 Baunach (Bahnhof) bis Oberhaid (Bahnhof) - Sieben-Flüsse-Wanderweg
Baunach (Bahnhof)
Oberhaid (Bahnhof)
Nach der Baunacher Altstadt, dem Anstieg zur Magdalenenkapelle und dem Abstieg zur Baunachmündung wandern Sie zwischen Wald und Fluss immer am Main entlang bis zum Fuße des Kreuzbergs bei Dörfleins. Unterwegs laden mehrere Bierkeller zur Rast ein. Auf einem historischen Amtsbotenweg gelangen Sie durch ein Naturwaldreservat nach Oberhaid.
Baunach - Magdalenkapelle - Baunachmündung
Vom Bahnhof Baunach gehen Sie am Altstadtparkplatz vorbei zur Baunach und überqueren diese auf einem Holzsteg, von dem Sie einen schönen Blick auf die Mühle und das imposante Wehr haben. Damit die Fische dieses künstliche Hindernis im Fluss umschwimmen können, wurde ein naturnah gestalteter Biotopbach angelegt. An diesem sind mehrere Sandsteinskulpturen aufgestellt. Auch auf der anderen Seiten der Brücke fällt eine Sandsteinskulpturen ins Auge. Die Skulptur "don't stop" der italienischen Bildhauerin Simonetta Baldini erinnert mit ihrem Spiegelmosaik an das Wasser oder die Schuppen eines Fisches. Die Geschichte der Baunacher Mühlen können Sie sich in einem kurzen Hörstück erzählen lassen, das Sie über einen QR-Code von der Homepage www.klingende-landkarte.de aufrufen können.Nach der Brücke gehen Sie nach links und dann unmittelbar an der Mühle nach rechts über mehre Stufen hoch zur Kirche St. Oswald. Direkt nebenan liegt das Baunacher Krippenmuseum. Obwohl Baunach im Landkreis Bamberg liegt, gehört die Kirchengemeinde zum Würzburger Bistum.
Über den Kirchplatz gelangen Sie auf den von vielen Fachwerkhäusern gerahmten Marktplatz der Stadt Baunach. Im Sommer können Sie hier die Störche in Ihren Nestern beobachten. Gleich mehrere Gastwirtschaften laden zum Verweilen ein und es lohnt auch ein kurzer Abstecher durch die Überkumstraße (mit Metzger, Bäcker und Eisdiele) zum ehemaligen Jagdschloss, das heute als Altenheim genutzt wird. Direkt gegenüber liegt die zum Bürgerhaus umgebaute Lechner Bräu mit einem schönen Eiscafé, das auch in der Nebensaison geöffnet hat.
Auf dem Brunnen am Markplatz wacht der Hl. Überkum über seine Heimatstadt. Zu der von ihm 1340 gestifteten Magdalenenkapelle führt der Sieben-Flüsse-Wanderweg entlang der Zehntstraße zur Hauptstraße und über die Lauterbrücke. Zusammen mit der Baunach und dem Main bildet dieses aus den Haßbergen kommende Gewässer den dritten Fluss der Drei-Flüsse-Stadt Baunach.
Wandern Sie auf dem Sieben-Flüsse-Wanderweg am Baunacher Bierkeller vorbei den Magdalenenweg hinauf und über mehrere Stufen bis zur Magdalenenkapelle direkt am Friedhof. Hinter der Magdalenenkapelle geht es gleich wieder bergab auf dem Galgenweg zum Geh- und Radweg an der Bundesstraße B279. Zuerst gehen Sie noch etwa 500 Meter auf dem Geh- und Radweg entlang der Bundesstraße. Zu Ihrer Rechten sehen Sie mehrere in den Fels gehauene und mit Türen verschlossene Lagerkeller. Nach einem kleinen Parkplatz halten Sie sich rechts und folgen dem zunächst geteerten
Weg am Fuße des Hanges in den Wald hinein. Eine Tafel zeigt die Mündung der Baunach in den Main an.
Baunachmündung - Kemmerner Keller
Der auffällig breite, befestigte Weg war früher Teil der Chaussee nach Bamberg. Die dazugehörige Mainbrücke und das Brückenzollhaus sind nach dem Zweiten Weltkrieg gesprengt worden. Und das „Fergenbrünnlein“ erinnert an die ehemalige Fähre über den Main. Ab hier wandern Sie immer zwischen dem Fuß der Haßberge und dem Main überwiegend auf ruhigen Waldwegen an Kemmern vorbei bis Dörfleins. Unterwegs laden mehrere Kultur- und Naturschätze zum Verweilen ein. Vom Sieben-Flüsse-Wanderweg können Sie an einer Wegkreuzung abzweigen und über den Hirschkäfer-Weg nach hoch zur Helenenkapelle aufsteigen. Die Ruine mit Brunnen und überdachtem Sitzplatz ist alternativ auch über den 500 Meter langen Forstweg zu erreichen. Tafeln informieren über die Geschichte der spätmittelalterlichen Kapelle und der sie umgebenden Ringwallanlage.Wandern Sie weiter auf dem Sieben-Flüsse-Wanderweg bis der Forstweg nach links abbiegt. Jetzt stehen Sie direkt an einer der ersten großen Renaturierungen des Mains. Hier wurde in den 1990er Jahren die künstliche Versteinung des Ufers entfernt und ein Teil des Geländes abgebaggert. Seit dem kann der Main hier wieder naturnah fließen und mit dem Flusskies in seinem Bett flache und tiefe Stellen bilden. Bitte die große Insel in der Mitte nur anschauen, nicht betreten, da sie ein wichtiger Rückzugsort für Vögel und andere Tiere ist.
Der Main begleitet Sie noch ein kurzes Stück, dann biegt der Sieben-Flüsse-Wanderweg wieder zum Waldrand ab. So kommen Sie an beiden Kemmerner Bierkellern vorbei. An der Wandertafel des Naturparks Haßberge können Sie über das örtliche Wanderwegenetz (Hirschkäfer-Weg) die auf der anderen Mainseite liegende Ortschaft Kemmern erreichen.
Kemmerner Keller - Dörfleins
Die Etappe des Sieben-Flüsse-Wanderwegs führt dagegen weiter geradeaus auf dem Wanderweg am westlichen Talrand der Mainaue entlang. Der Main hat hier im Laufe der Jahrhunderte immer wieder seinen Lauf geändert. Seine ehemaligen Flussarme sind im Gelände bis heute als große Mulden zu erkennen. Vielleicht kommt daher die Legende vom Mainpöppel, einem Wassergeist, der zwischen Kemmern und Hallstadt immer wieder Wanderern oder Flößern aufgelauert haben soll.Kurz vor Dörfleins kommt der Main dem Wanderweg nochmal ganz nahe. Am Wanderparkplatz zweigt der Burgen- und Schlösserwanderweg hoch zum Kreuzberg ab. Der Aufstieg bietet einen Panoramablick auf Bamberg, den Steigerwald, die Fränkische Schweiz, das Main- und das Regnitztal. Die Hänge des Kreuzberges sind als Naturschutzgebiet geschützt und werden teilweise mit Schafen beweidet, um die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten.
Dörfleins - Oberhaid
Auf dem Sieben-Flüsse-Wanderweg wandern Sie am Ortsrand von Dörfleins bis zur Mainbrücke. Hier bleiben Sie auf der Dörfleinser Flussseite und sehen gleich am Ortseingang einen großen Bildstock aus Sandstein, die sogenannte Hagelmarter. „Martern“ oder „Marterln“ aus Sandstein finden sich ebenso wie Kreuze an vielen Wegen in Franken. Manchmal weisen sie auf ein besonderes Ereignis oder Unglück hin. Manchmal sind sie aufgrund eines Gelübdes, aus Frömmigkeit oder zur Abwehr von Unwettern gestiftet worden. Die Hagelmarter ist die größte und vermutlich älteste im Bamberger Land.In Dörfleins beginnt auch der Rennweg, ein historischer Amtsbotenweg durch die Haßberge. Zusammen mit diesem gehen Sie auf dem Sieben-Flüsse-Wanderweg entlang der Hauptstraße durch den ganzen Ort hindurch. Zunächst auf der alten Straße wandern Sie dann durch eine von Wiesen, kleinen Feldern und Hecken und Waldstücken geprägte Landschaft. Überqueren Sie die Straße nach Johannishof und wandern Sie weiter auf dem Flurweg bis zum Naturwaldreservat Seelaub. Um nach Oberhaid zu gelangen, zweigen Sie hier auf den mit zwei Wanderern markierten Weg nach links ab. Sie wandern an Obstbäumen entlang und dann auf einem naturnahen Weg durch das Naturwaldreservat. Vorbei an der Aussichtsplattform gelangen Sie auf dem
Flurweg an den Ortsrand von Oberhaid. Der Kreislehrgarten liegt nur ein kurzes Stück die Straße hinunter. Der mit zwei Wanderern markierte Weg folgt dem Mühlbach an einem kleinen See vorbei. Dann erreichen Sie über die Straße Anspännlein die Sandhofer Straße und den zentralen Dr.-Hau-Platz. Überqueren Sie hier die Bamberger Straße und gehen Sie den Fußweg an der Kirche St. Bartholomäus, dem Rathaus und der Mühle vorbei zur Unteren Straße. Dieser folgen Sie ein Stück links entlang und dann kommen Sie nach rechts durch die schmale Steiggasse direkt zum Bahnhof Oberhaid.
- Ab Bamberg: 12min, stündlich
- Ab Lichtenfels: 25min (1 Umstieg), zweistündlich
- Ab Haßfurt: 40min (1 Umstieg), stündlich
- Nach Bamberg: 5min, stündlich
- Nach Lichtenfels: 30min (1 Umstieg), stündlich
- Nach Haßfurt: 15min, stündlich
Gastronomie: Baunach, Kemmern, Dörfleins, Hallstadt, Oberhaid
Unterkunft: Baunach, Kemmern, Dörfleins, Hallstadt, Oberhaid
Von Baunach aus sind über den Burgen- und Schlösser-Wanderweg (Premiumwanderweg) sowie den Mainwanderweg alternative Tourenvarianten und Rundtouren möglich.
Quelle:
Flussparadies Franken e. V.
Organisation:
Flussparadies Franken e. V.
Zuletzt geändert am 29.06.2022
ID: t_100017859