Der messinger Herrgott

Skulptur
Steinerner Bildstock mit Messing Kruzifix

Sage:

Wo die alte Straße, die auf der Wasserscheide des Höhenzuges zwischen Main und Aurach hinführt, von der gleichfalls alten Wegverbindung Viereth-Kircheich durchschnitten wird, steht ein etwa 3½m hoher steinerner Bildstock, "daran ein großen Meßin Crucifix". Ehedem war es eine hölzerne Säule, die das Kruzifix trug. Die Säule schied damals die fürstbischöfliche würzburgischen Zenten oder Gerichtsbezirke Eltmann und Hoheneich voneiander und wurde als besonderes Wahrzeichen bereits in einem Aktenstück v.J. 1540 und dann später wieder in den Franzosenkriegen 1796 und 1800 genannt. Damals mag es auch gewesen sein, daß nach der Sage ein französischer Soldat beim Vorbeimarsch das glänzende Kruzifix herabriß und mitnahm, weil er glaubte, es sei aus Gold. Später, als er schwer erkrankte und wegen großer Schmerzen den Tod herbeisehnte, konnte er nicht sterben, bis er das geraubte Kruzifix wieder an Ort und Stelle hatte bringen lassen. - "Der messinge Herrgott" - eigentlich wollen die Leute sagen: Das messingene Herrgottbild - an der Nordseite des Bildstockes ist aber jetzt nicht mehr gelb, sondern schwarz, im übrigen klein und unansehnlich. (Klarmann / Spiegel 1912)

Quelle:

Flussparadies Franken e. V.

destination.one

Organisation:

Flussparadies Franken e. V.

Zuletzt geändert am 25.10.2021

ID: p_100076019



Solltest Du mit der Veröffentlichung Deiner Daten nicht einverstanden sein, kannst Du hier eine Löschung beantragen.