Pfarrkirche St. Bartholomäus
Wer nach Buttenheim kommt, dem wird wohl als erstes der imposante Bau der Pfarrkirche St. Bartholomäus ins Auge fallen. Ob sie tatsächlich, wie immer wieder vermutet wird, als eine der vierzehn Slawenkirchen Karls des Großen gegründet wurde, sei dahingestellt, doch reicht ihre Geschichte auf jeden Fall bis weit ins Mittelalter zurück.
Hiervon kündet noch der weithin sichtbare Turm aus dem 13. bis 15. Jahrhundert, welcher noch ein schönes frühgotisches Gewölbe aus der Zeit um 1300 aufweist. Insbesondere aber ist es der überaus harmonische barocke Neubau aus den Jahren 1754 bis 1757, der der Bartholomäuskirche ihr Gepräge verleiht.
Johann Jakob Michael Küchel, der zeitgleich auch die Kirche zu Pettstadt schuf, bewies in Buttenheim einmal mehr, das er mit Recht als ein anerkannter Meister aufwendiger Fassadenarchitekturen galt. Vor allem der Anblick der Kirche zur Marktstraße hin, wo sie sich auf einer Terrasse mit Freitreppe erhebt, führt die Meisterschaft Küchels deutlich vor Augen.
Die Rokokopracht setzt sich nahtlos im Inneren der weitläufigen Saalkirche fort. Hier war es Georg Reuß, der 1758 den Hochaltar, später auch die Seitenaltäre anfertigte, während die Kanzel aus der Hand von Adam Stöhr stammt.
Die qualitätvollen Malereien am Hochaltar wurden ebenso von Joseph Anton Wunder geschaffen wie die Bilder des Kreuzweges. Abgerundet wird die Ausstattung schließlich von mehreren Epitaphien des 15. und 16. Jahrhunderts, welche sich im Erdgeschoss des Kirchturms befinden und zum Teil aus den Werkstätten von Tilman Riemenschneider und Peter Vischer d. Ä. stammen.
Quelle:
Flussparadies Franken e. V.
Organisation:
Flussparadies Franken e. V.
Zuletzt geändert am 30.10.2020
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