Das Fachwerkhaus südliche der Brüderkirche beherbergt eine interessante Geschichte: Das Niemöllerhaus wurde 1892 zum Geburtshaus eines bekannten Widerstandskämpfers.
Niemöllerhaus: Geburtsort des Widerstandskämpfers Martin Niemöller
Ein Stück deutscher Geschichte erleben
Südlich der Brüderkirche steht ein Fachwerkhaus mit interessanter Geschichte – das Niemöllerhaus. Von 1718 bis 1720 wurde das Niemöllerhaus an der Brüderstraße gebaut. Es diente als Pfarrhaus der evangelisch-reformierten Gemeinde und wurde 1892 zum Geburtshaus eines bekannten Widerstandskämpfers.
Leben und Wirken des Martin Niemöller
Das Niemöllerhaus trägt es schon in seinem Namen: Geboren wurde hier 1892 Martin Niemöller. Der Pfarrer beteiligte sich während der NS-Zeit aktiv am Widerstand der Opposition. Zunächst stimmte er mit vielen politischen Forderungen der NSDAP überein, wendete sich jedoch gegen das Naziregime, als es 1934 zu Einmischungen in die evangelische Kirche kam. Zwischen 1937 und 1945 war Niemöller Häftling in Gefängnissen und in KZs. Nach der Eroberung des Deutschen Reichs durch die Alliierten kam der Theologe frei. Ab 1947 war Niemöller hessischer Kirchenpräsident.
Mahnmal gegen das Vergessen
Überliefert ist bis heute ein Zitat Martin Niemöllers, das prominent im United States Holocaust Memorial Museum angebracht ist. Er kritisiert darin die Passivität und das Schweigen gegenüber dem schrecklichen Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus und meint damit auch sein eigenes Schweigen zu Beginn der NS-Herrschaft. Martin Niemöller wollte mit seinen Aussagen erreichen, dass alle Deutschen Verantwortung für das Geschehene übernehmen.
Besucht das Niemöllerhaus und erfahrt mehr über das Leben und Wirken dieses bedeutenden Widerstandskämpfers.
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