Kohlebahntunnel
Der Tunnel entstand mit dem Bau der Kohleneisenbahn Tollwitz – Dürrenberg. Im Eröffnungsjahr 1836 sorgte er in der Fachwelt für Aufsehen, mit seiner damaligen imposanten Länge von nach heutigen Maß 177 m. Er wurde zu damaliger Zeit als „unterirdischer gewölbter Weg“ bezeichnet, welcher an der tiefsten Stelle bis zu 5 m unter der Erdoberfläche lag. Das Bauwerk befindet sich außerdem noch in einer Kurve bei stetigem Gefälle hin zum ehemaligen Produktionsgelände der Saline. Die Ausmauerung erfolgte mit Ziegel- und Natursteinen. Die Tollwitzer Einfahrt war mit verschließbaren Toren versehen. Der Stollen war der erste deutsche ‚Eisenbahntunnel‘.
Noch heute kann man im Borlachmuseum die Originale gusseiserne Tafel besichtigen, die an der Flügelmauer des Tunnelportales zur Eröffnung angebracht wurde. Nach Stilllegung der Kohleneisenbahn 1935 wurde die östliche Zufahrt zugeschüttet, der Tunnel blieb aber selber in fast vollständiger Länge erhalten. Im zweiten Weltkrieg nutzten Anwohner den Tunnel als Luftschutzraum. Das Tunnelportal im ehemaligen Salinegelände blieb erhalten und wurde vor einiger Zeit saniert. Zu besonderen Anlässen werden Führungen durch Deutschlands ältesten Eisenbahntunnel durchgeführt.
Im Rahmen von buchbaren Führungen zu besichtigen
Führungsgebühr 9,00 € pro Gruppe plus 2,00 € pro Person (ermäßigt 1,00 €), ca. 45 min
mit dem PKW:
über die A9
mit dem öffentlichen Personennahverkehr:
mit dem Bus und Zug von und nach Leipzig, Weißenfels, Straßenbahnlinie 5
mit dem Fahrrad:
über den Saale-Radwanderweg
Quelle:
Saale-Unstrut Tourismus GmbH
Organisation:
Saale-Unstrut Tourismus GmbH
Zuletzt geändert am 20.02.2020
ID: p_100050455