Totenbretter
Die Totenbretter in Langau
An vielgegangenen Orten Totenbretter zu errichten gehörte früher zum Brauchtum im Oberpfälzer Wald und im Bayerischen Wald. In der Regel sind auf ihnen die Lebensdaten, Stand und Beruf, oft auch noch ein Reimspruch aufgeschrieben, der den Vorügergehenden an ein Gebet für den Toten mahnt.
In Zeiten, als es noch keine Leichenhäuser gab, wurde der Verstorbene zuhause auf Brettern aufgebahrt und drei Tage lang Totenwache bei ihm gehalten. Hatten die Bretter einmal solche Verwendung gefunden, durften sie keinem anderen Zweck mehr zugeführt werden. Man bewahrte sie auf dem Dachboden auf und gab sie meist beim nächsten Trauerfall an die betroffende Familie weiter.
Manche dieser Bretter hat man beschriftet und meist neben einem steinernen Feldkreuz oder bei eng zusammenstehenden Bäumen errichtet.
Am nördlichen "GOLD-Lehrpfad" zur Falz zwischen Mitterlangau und Oberlangau befindet sich heute noch eine gut erhaltene Totenbrettergruppe. Die Totenbretter wurden von privater Seite renoviert bzw. neu errichtet und dienen heute der Erinnerung an verstorbene Bürger von Oberlangau. Bei dieser Aktivität, Brautum zu erhalten, hielt man sich in der Ausführung und Gestaltung an die alten Überlieferungen.
Quelle:
Tourismusgemeinschaft Oberpfälzer Wald
Organisation:
Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald, Landkreis Schwandorf
Zuletzt geändert am 09.11.2022
ID: p_30672