Stadtpfarrkirche St. Johannes d. Täufer
Gelebter Glaube war für unsere Vorfahren gegenwärtig. Dies ist heute noch zu spüren, wenn vom Marktplatz der Blick zur Stadtpfarrkirche schweift. 36 Meter hoch ragt der barocke Ziebelturm empor. Die unterschiedlichen Färbungen des Sandsteinmauerwerks am Turm zeigen noch heute die Spuren des verheerenden Brandes von 1773.
Von 1775/76 wurde die Kirche auf gotischen Fundamenten wieder erbaut. Der Innenraum des Sakralbaus beeindruckt durch seine reiche Ausstattung im Kern in reinstem Rokoko. Im Altarblatt des herrlichen Hochaltars ist die Taufe Jesu im Jordan durch den Kirchenpatron dargestellt. Die hervorragenden Deckenfresken zeigen Szenen aus dem Leben des Hl. Johannes des Täufers und die christlichen Kardinaltugenden. Besondere Beachtung verdient im Chorraum die Darstellung der "Hl. Sippe" als Beschützerin der Pfarrei. In der rechten unteren Bildhälfte ist der Himmel geöffnet und gibt den Blick frei auf den Markt Oberviechtach im späten 18. Jhd. Dem Betrachter werden die herrlichen Reliquienschreine (sog. Heilige Leiber) an den beiden Seitenaltären nicht entgehen. Als Meisterwerk des Rokoko darf die stattliche Kanzel mit dem Guten Hirten benannt werden, die mit Schweif- und Muschelwerk verziert ist. Am Chorbogen prangt das kurbayerische Staatswappen mit dem goldenen Reichsapfel im roten Mittelschild. Eine hochinteressante Eigenart stellt über dem nördlichen Eingang des 1965 fertiggestellten Erweiterungsbaus die Figur der "Hl. Kümmernis" dar.
Die letzte große Kirchensanierung fand ihren Abschluss am 21. September 2008 mit der feierlichen Pontifikalmesse durch Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller.
Quelle:
Tourismusgemeinschaft Oberpfälzer Wald
Organisation:
Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald, Landkreis Schwandorf
Zuletzt geändert am 02.07.2024
ID: p_10014