Sautreiberweg

medium
87,6 km
27:00 h
2.118 m
1.815 m
861 m
360 m
Wandern

Unterwegs auf alten Pfaden

Auf den Spuren von Viehhändlern und Schmugglern führt der Sautreiberweg von der Großen Kreisstadt Schwandorf bis in den Böhmerwald. Doch woher kommt der Name „Sautreiberweg“? Schon im Jahre 1354 verlieh der damalige Kaiser Karl IV. der heutigen Stadt Schönsee das Marktrecht. Somit entwickelte sich Schönsee schon bald zu einem Zentrum für den Vieh- und Salzhandel. Unter dem Vieh fand man hauptsächlich Schweine, die von den heutigen grenznahen Orten der Tschechischen Republik nach Schönsee auf den Markt getrieben wurden. Einer dieser Wege war der „Sautreiberweg“, der zwischen dem Abschnitt Johannismühle und dem verfallenen Dorf Bügellohe noch „Sautreibergasse“ genannt wird. Charakteristisch für diese „Sautreibergasse“ ist die Hohlwegform, die in dieser ausgeprägten Form nur noch hier zu finden ist. Grund für das Verschwinden der Sautreiberwege war im 18. Jahrhundert das Abflauen des Salzhandels und der damit einhergehende Bedeutungsverlust des Marktes Schönsee als Handelszentrum. Eine kurze Renaissance erlebte die Nutzung der Sautreiberwege während des Zweiten Weltkriegs als Schmugglerpfad für Vieh und Tabak. Wir empfehlen die Aufteilung des Weges auf fünf Tagesetappen:


Etappe 1: Schwandorf – Altendorf (Länge 23,8 km)  

Die große Kreisstadt Schwandorf bildet den Ausgangspunkt. Die erste Etappe beginnt bei der Bronzeskulptur mit Schweinen, führt am Waldspielplatz am Weinberg vorbei und läuft über Waldwege ins zweitgrößte Oberpfälzer Naturschutzgebiet, das Charlottenhofer Weihergebiet. An Charlottenhof vorbei wird Holzhaus erreicht. Nur einen Kilometer hinter Holzhaus öffnet sich der Blick auf den Murner See. Weiter führt der Sautreiberweg Richtung Hohenirlach über Wald- und Wiesenwege nach Wundsheim. Unterwegs passierst du Weiher, die den Stellenwert der Fischzucht im Oberpfälzer Wald unterstreichen. Der Sautreiberweg führt weiter hinab in das idyllische Auerbachtal. Das Etappenziel des Tages ist, nach Überquerung der Anhöhen des Auerbacher Waldes, die Gemeinde Altendorf im Schwarzachtal.


Etappe 2: Altendorf – Oberviechtach (Länge 18,4 km)

Weiter geht es über Wiesen- und Forstwege Richtung Guteneck. Der Sautreiberweg passiert Guteneck südlich, jedoch lohnt es sich den Katzbach auf der kleinen Holzbrücke zu überqueren und einen Abstecher zum Schloss Guteneck aus dem 14./15. Jahrhundert zu machen. Der Weg führt von hier aus größtenteils im Wald bis Enzelsberg und von dort aus nach Niedermurach. Bekannt ist die Gemeinde vor allem für die Burg Haus Murach aus dem frühen 12. Jahrhundert, die selbst dem Angriff der Hussiten standhielt. Markant ist der 20 m hohe Burgfried, der einen schönen Rundblick auf das Oberviechtacher Land bietet. Nach ca. 4 km erreichst du die Stadt Oberviechtach, welche die Geburtsstadt des berühmten Wanderarztes Doktor Eisenbarth ist.  


Etappe 3: Oberviechtach – Lukahammer (Länge 19,4 km)

Quer durch das Oberviechtacher Land verläuft der Sautreiberweg über Hof hinab ins Murachtal. Auf dem Weg kommst du an der im Jahre 1766 erbauten Wallfahrtskirche St. Jakob vorbei. Zusammen mit dem Goldsteig geht es rund um den 736 m hohen Wildenstein, von dem man einen beeindruckenden Blick über die Waldlandschaft hat, bis zur Ortschaft Wildstein. Ab hier geht es über Wildeppenried und Gartenried bis zum Tagesziel dem Gasthof Hammerschänke in Lukahammer.


Etappe 4: Lukahammer – Schönsee (Länge 9,6 km)

Die vierte Etappe führt ins Schönseer Land. Von Lukahammer über Pirkhof und Rackenthal bis Schwand verläuft der Weg hauptsächlich durch ausgedehnte Mischwälder. Von Schwand aus geht es bis zum Tagesziel in Schönsee. Sehenswert ist der Kurpark der Stadt Schönsee, das Moorbad und das Kulturzentrum Centrum Bavaria Bohemia.


Etappe 5: Schönsee – Weiding  (Länge 20,4 km)  

Die letzte Etappe startet am Kurpark entlang bis zum Moorbad. Ab hier verschwindet der Weg wieder in den ausgedehnten Wäldern des Oberpfälzer Waldes. Ein Großteil der Strecke Richtung Waldhäuser legst du auf dunklen Hohlwegen zurück - Zeugen des damaligen "Sautreibens" . Lohnenswert ist ein Abstecher zum verfallenen Dorf "Bügellohe" unweit der Grenzpfosten und zum Böhmerwaldaussichtsturm auf dem 894 m hohen Weingartenfels, der einen weiten Blick sowohl in den Oberpfälzer als auch in den Böhmerwald eröffnet. Am Ausgang der letzen Hohlwegpassage rund um den Weingartenfels wird Waldhäuser erreicht, von hier aus geht es über Schwarzach bis Charlottenthal. Durch ein Waldstück über Andreasthal wanderst du dem Ziel - den Ort Weiding - entgegen.

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Autor

Tourismusgemeinschaft Oberpfälzer Wald

Organisation

Tourismusgemeinschaft Oberpfälzer Wald

Quelle: Tourismusgemeinschaft Oberpfälzer Wald green-solutions

Organisation: Tourismusgemeinschaft Oberpfälzer Wald

Zuletzt geändert am 28.09.2023

ID: geocoaching_tour_18958

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