Malerisch auf einer Waldwiese bei Wernersreuth finden Sie die Allerheiligenkirche.
Die Allerheiligenkirche ist neben der Pfarrkiriche St. Andreas das zweite bedeutsame Gotteshaus der Pfarrei Wernersreuth. Malerisch auf einer Waldwiese in der Barockzeit erbaut und etwa zwei Kilometer von Wernersreuth entfernt, weist auch diese Kirche in ihrer vertrauten Erscheinung sowie die ehemals daneben bestandene Einsiedler-Klause eine eindrucksvolle und interessante Geschichte auf.
Ähnlich wie bei der Pfarrkirche gibt es keine Unterlagen über die Entstehung. Es heißt,
„…die Allerheiligenkirche war ursprünglich eine Waldkapelle, vom Besitzer der Kornmühle ex voto für Erhaltung seiner Viehherde erbaut…“.
Der heutige Barockbau - ein Saalbau - entstand 1717 bis 1732 unter der Bauleitung von Philipp Mühlmayer aus Bärnau. Nach einer tiefgreifenden Renovierung 1973 bis 1978 wurde die Einweihung durch den damaligen Weihbischof Flügel vollzogen. Neben diesem Bau stand bis zur Säkularisation eine Eremitenklause mit Kapelle, beide wurden 1810 abgerissen.
Zwischen den Wandpfeilern der Kirche sind flache tonnengewölbte Nischen ausgebildet. Langhaus und Chor sind je dreijochig mit Stichkappentonnen von gleicher Höhe. Der schwarz gefasste Hochaltar dürfte um 1660 entstanden sein und wurde 1729 aus dem Klarissinnenkloster in Eger hierher gebracht. Das Altarbild wurde 1730 von den beiden damaligen Einsiedlern gestiftet. Der Tabernakel war früher Bestandteil des Hochaltars der Basilika in Waldsassen und kam 1762 hierher. Die beiden ebenfalls schwarz gefassten Seitenaltäre stammen aus der abgetragenen Kapelle. Der Schreiner Andreas Witt, der an der Ausgestaltung des Bibliotheksaales in Waldsassen mitgearbeitet hatte, schuf die Kanzel und das Kirchengestühl.