Der ehemalige Bahnhof wurde 1864 erbaut.
Am 3. Januar 1862 erteilte König Maximilian II die Konzession zum Bau und Betrieb der Eisenbahnstrecke Weiden-Mitterteich. Am 15. August 1864 eröffnete die Ostbahn die Linie, ein Jahr später erreichte die Eisenbahn das böhmische Eger. Die Einstellung des Reisezugverkehrs auf dieser Linie bis nach Waldsassen erfolgte 1986, die des Güterverkehrs 1999. Die Gleisanlagen wurden 2002 abgebaut. Lange Zeit stand das Gebäude leer. 1987 wurde das Gebäude offiziell zum Kauf angeboten. Diskutiert wurde, ob das Rathaus hier einziehen soll. Ein Kaufinteressent brachte auch ein Hotel mit Wohnungen ins Gespräch. Jetzt hat ein Privatmann das Haus gekauft (1995) und hier sein Elektrounternehmen installiert. Vom alten Bahnhof und seinem Umfeld ist nichts mehr vorhanden.
1861 hat sich die königlich privilegierte Ostbahngesellschaft entschlossen, die Eisenbahnlinie von Schwandorf über Mitterteich bis nach Eger weiter fortzusetzen. Im Frühjahr 1861 begannen die Projektierungsarbeiten. Ab Mai 1862 wurden Verhandlungen über die benötigten Grundstücke geführt. Etwas schwieriger gestaltete sich die Verhandlung des Grunderwerbs mit den Privaten, da große Konkurrenz zu den bestehenden Betrieben befürchtet wurde.
Der erste Spatenstich wurde am 26. September 1862 vorgenommen. Im August 1863 erfolgte die Vergabe der Arbeiten für die Hochbauten der Station Mitterteich. Die Bauleistungen umfassten Stationsgebäude, Güterschuppen und ein Abtrittsgebäude (Abort). Die Baukosten waren in der Ausschreibung auf insgesamt 23 462 Gulden und 40 Kreuzer veranschlagt.
Mit der Eisenbahn wurde mit der Imprägnieranstalt noch ein weiteres Unternehmen gegründet. Es befand sich am Rande des Ortes. In dieser Anstalt wurden die Eisenbahnschwellen gegen Fäulnis widerstandsfähiger gemacht. Dies geschah durch Tauchen des Holzes in mit Wasser gelöstem Kupfervitriol.
Am 15. August 1864 wurde die Bahnlinie der Ostbahngesellschaft von Weiden über Wiesau nach Mitterteich eröffnet. Da die Linie bis nach Eger erst ein Jahr später eröffnet wurde, musste eine andere Verbindung nach Eger und zu den Bädern Franzensbad, Karlsbad und Marienbad geschaffen werden. Der Mitterteicher Unternehmer Josef Wiendl wurde beauftragt, Reisegepäck und Personen von Mitterteich zu diesen Bädern mit Fuhrwerken und zum Teil mit Kutschen zu transportieren. Bei der Eröffnung der Bahnlinie war im Bahnhof auch ein Restaurant eingerichtet.
Mit der Verstaatlichung der Ostbahn kam die Strecke an die Bayerische Staatsbahn und 1920 an die Deutsche Reichsbahn. Schon beim Bau wurden einige Brückenfundamente so angelegt, dass die Verlegung eines zweiten Gleises ohne Probleme möglich ist. Mit der Eröffnung der Bahnlinie 1865 nach Waldsassen und Eger fuhren vermehrt sogenannte Bäderzüge, die durchgehend von Wien nach Eger unterwegs waren. Während dieser Zeit hatte der Bahnhof Mitterteich größere Bedeutung als der Bahnhof Wiesau, vor allem weil sich nach und nach Industrie in Mitterteich ansiedelte.
Erst als die Bahnstrecke Wiesau – Marktredwitz gebaut wurde, nahm das Interesse für Mitterteich ab. Vor allem nach dem zweiten Weltkrieg ging das Interesse an dieser Bahnlinie stark zurück. Der Grenzübergang Waldsassen nach Eger wurde 1945 geschlossen. Im Verlauf der Jahrzehnte ging das Interesse und die Bedeutung der Bahnlinie und an der Bahn immer mehr zurück.
Die letzte Dampflokomotive fuhr am 10. Januar 1975. Der Reisezugverkehr wurde am 30. Mai 1986 eingestellt. Linienbusse auf der Straße übernahmen die weitere Personen- und Schülerbeförderung. Am 31. Dezember 1999 wurde auch der Güteverkehr auf der Schiene eingestellt, nachdem die Glasfabrik Schott-Ruhrglas ihren Versand ebenfalls auf de Straße per Lastwagen verlegt hatte. Im Dezember 2002 erfolgt das gesamt Aus für die Bahnlinie: Die Gleisanlagen wurden abgebaut. Das Stationsgebäude wurde verkauft und ist heute ein Geschäftshaus.