Friedensgarten (Solebad)

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Mühlenstraße 39 a, 49324 Melle

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„Warum in die Ferne schweifen, sieh das Gute liegt so nah!“

Solbad Melle, Kurmittelhaus und Kurgarten sind Begriffe, die vielen jüngeren Meller Bürgern kaum noch etwas sagen. Sie kennen dies als Stadt Melle, Else-Kindertagesstätte und Friedensgarten. Dabei spielte der Kurbetrieb für Melle über mehrere Jahrzehnte eine große Rolle: Genau 90 Jahre sprudeln die Solequellen im Elsetal. Im 19. Jahrhundert erbaut der Holzhändler Leimkuhl an der Mühlenstraße in unmittelbarer Nähe der Else ein Wohnhaus. Zur Wasserversorgung muss ein Brunnen gebohrt werden. Dieser aber bringt ein stark salzhaltiges Wasser.
 
Im Herbst 1877 gründete der Holzhändler eine Gesellschaft zur Erschließung des Solewassers. Am 17. Januar 1878 teilt die Gesellschaft dem Magistrat der Stadt Melle mit, dass sie der erbohrten Quelle den Namen „Wilhelmsquelle“ gegeben habe. Am 2. Mai 1878 wird die „Brunnengesellschaft zur Wilhelmsquelle Leimkuhl & Co“ ins Handelsregister eingetragen. In unmittelbarer Nähe der Quelle wird ein Badehaus mit sieben Badequellen eingerichtet. In den nächsten Jahren wurden 2 weitere Brunnen gebohrt und die "Karolinenquelle" sowie die "Neue Quelle" errichtet. Seit der Entdeckung der Solequellen im 19. Jahrhundert war man bemüht, im Fremdenverkehr Fuß zu fassen. Unter dem Slogan „Drei Wünsche: Genesung, Erholung, Wanderung. Ein Ziel: Solbad Melle“ wurden sogar Werbeanzeigen in Westfalen, Bremen, Hamburg und den östlichen Niederlanden geschaltet. Es wurde Linderung bei Hautkrankheiten, Rheuma, Hämorrhoiden, Rückenmarksleiden etc. versprochen.
 
Dadurch, dass mit der Zeit auch vermehrt auswärtige Gäste nach Melle kamen, die sich Linderung von ihren gesundheitlichen Beschwerden erhofften, entwickelte sich peu a peu ein Kur- und Fremdenverkehrsbetrieb. Die Stadt Melle richtete eine Kurverwaltung ein und eröffnete Hotels, Pensionen und ein Kurhaus und legte einen Kurgarten an. Ebenso wurde sich mit Flyern, Wanderkarten und weiteren Merchandisingartikeln ausgestattet. Neben Freilichtfilmvorführungen konnten sich Gäste auch Ruderboote ausleihen und auf der Else fahren. Nach dem Krieg setzte ein langsames Sterben des Kurbetriebs ein. Die Heil- und Erholungsbäder wurden fast nur noch von Mellern in Anspruch genommen. Trotzdem dauerte es noch Jahrzehnte, bis man sich endgültig vom Begriff Solbad Melle trennte.

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