Bayerische Eisenstraße
Auf 120 Kilometern Länge von Pegnitz bis Regensburg reihen sich zahlreiche Industriedenkmäler aus mehreren Jahrhunderten. Die Bayerische Eisenstraße ist aber mehr als eine Ferienstraße. Sie verbindet das Industrie- mit dem Kulturdenkmal.
Die Bayerische Eisenstraße verläuft von Pegnitz im Norden nach Regensburg im Süden. Sie verbindet die einstigen Eisenzentren Ostbayerns, die Reviere Pegnitz, Auerbach, Sulzbach-Rosenberg und Amberg.
Ab Amberg wird diese an historische Altstraßen anknüpfende Route zur Wasserstraße: Der Wasserweg auf Vils und Naab von Amberg über Schmidmühlen nach Regensburg an der Donau ist ein Kernbereich des Projekts Bayerische Eisenstraße.
Als im Laufe des 13. Jahrhunderts die Wasserkraft der Flüsse genutzt wurde, um Blasbälge und schwere Hämmer für die frühen Eisenhütten anzutreiben, begann der Aufstieg dieser Region zu einem europäischen Eisenzentrum. Von Amberg und Sulzbach aus gingen Halbfertigprodukte, "Halbzeug", per Achse nach Nürnberg und per Schiff zum Umschlagplatz Regensburg.
Von hier aus wurden die Güter zu den Eisenmärkten transportiert - donauaufwärts nach Ulm und donauabwärts nach Österreich. Für die vielen eisenverarbeitenden Handwerkszweige vom Blechschmied bis zum Plattner, vom Nagelschmied bis zum Werkzeugschlosser, war das Oberpfälzer Eisen die Rohstoffgrundlage.
Denkmäler der Technik- und Wirtschaftsgeschichte entlang der Bayerischen Eisenstraße:
Amberg
Stollenmundloch des TheresienstollensGlashütte (Gropius-Bau)
Auerbach-Nitzlbuch
Maffeischächte Grube Nitzlbuch, ehem. Eisenerzgrube der Maxhütte, Leonie-Schacht, letzte Eisenerzgrube Deutschlands (Stillegung 1989)
Bergarbeitersiedlung (Maffeisiedlung, errichtet 1911)
Etterzhausen
Schleusenhaus (erste Hälfte 19. Jahrhundert)
Heitzenhofen
Kammerschleuse (erste Hälfte 19. Jh.); Kleinwasserkraftwerk
Kümmersbruck-Theuern
Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern mit Schachtanlage, Hammerwerk, Spiegelglasschleife und Polierwerk (transferierte Anlagen), Strommuseum; Telefon 09624/8 32, Telefax 09624/24 98, E-Mail: museumtheuern(at)t-online.de
Trichtergrubenfelder (Eisenerzschürfe) in den Wäldern westlich von Theuern
Pegnitz
Stollenmundloch Grube Erwein; Arbeitersiedlung
Pielenhofen
Kammerschleuse (erste Hälfte 19. Jh.)
Sulzbach-Rosenberg
Alte Anlagen der Maxhütte im Ortsteil Rosenberg
St. Annaschacht, ehemalige Eisenerzgrube
Arbeitersiedlung
Schaustollen "Max"
Vilshofen
Kalksteinbruch, ursprünglich Zuschlagstoff für die Eisenverhüttung in der Maxhütte; Arbeitersiedlung
Regensburg
Eisenlände oberhalb der Steinernen Brücke
Geschlechterburgen von Eisengrroßhändlern
Raddampfer Ruthoff (Schiffahrtsmuseum Regensburg)
Krananlagen an der Donaulände unterhalb der Nibelungenbrücke
Quelle:
Organisation:
Landratsamt Regensburg
Zuletzt geändert am 13.06.2024
ID: p_100020095