Rundwanderung Pilsach-Ottenberg
Richtheim, Kapelle ; Eichengasse
Richtheim, Kapelle ; Eichengasse ; 92348 ; Richtheim
Gehaltvolle, ausgedehnte Rundwanderung, mit Gelegenheit zum Erzählen
Östliches Pendant zum Dillberg bildet der zwischen Pilsach und Berg gelegene Ottenberg. Auf seinem Gipfel ist ein uralter Burgstall verblieben. Die nachfolgende Wanderung verbindet die Landschaft um das geschäftige Neumarkt mit den stillen Höhen nördlich davon. Die Wanderung führt uns auch in das weite Schwarzachtal, dessen südliche Öffnung ins Neumarkter Becken nur wenigen bekannt ist. Wir wandern auf zwei zertifizierten Qualitätswegen: Zeugenbergrunde und Frankenweg.
Wir starten unsere anspruchsvolle Wanderung in Richtheim, einem zu Gemeinde Berg gehörenden Ortsteil. Das schmucke Kapellchen direkt an der Schwarzach weist uns auf Rundweg rote 4, dem wir in nördlicher Richtung über Riebling nach Berg folgen. Der Weg führt uns direkt in die Ortsmitte der Gemeinde; die beachtliche Gastronomie, mit der Berg aufwarten kann, lässt in uns den Wunsch keimen, nochmals herzukommen – ein sicherlich lohnenswertes Unterfangen! Über die weiten Fluren des Schwarzachtals folgen wir dem barrierefreien Wanderweg weiter. An der Straße nach Kadenzhofen biegen wir links ab und unterqueren die betriebsame A3. Erstmals zeigt uns unser Weg die Weite des Schwarzachtals von oben: Unser Weg steigt die Hänge des Schmiedbergs hinauf. Nach ein paar Kurven erreichen wir schließlich das versteckte Kadenzhofen, das wir in südlicher Richtung durchqueren. Zunächst auf einem schönen Feldweg am Hang entlang, steigen wir später zum Waldrand auf und dringen später in den prächtigen Buchenwald ein. Bald stoßen wir auf den mit blauer 2 markierten Wanderweg. (Wer dafür Sinn hat, der mag kurz zur schön gelegenen Leonhardtskapelle absteigen (weiter rote 4), die sich keck auf einem Bergsporn gesetzt hat).
Wanderweg blaue 2 führt uns in weitem Bogen auf den Höhenrücken des Ottenbergs. Den bei Segelfliegern beliebten Flugplatz umgehen wir auf seiner östlichen Seite, durch herrlich abwechslungsreiche Busch- und Heckenlandschaft, die so typisch ist für die Oberpfälzer Höhen. Nach genussvoller Wanderung stoßen wir auf den Frankenweg. Er führt uns kurz darauf hinunter in einen dunklen, sehr stillen Fichtenwald, der sich westlich von Bernthal in ein Seitentälchen der Schwarzach duckt. Mit immer wieder sich eröffnenden Aussichten auf das schmucke Pilsach wandern wir geraume Zeit am Hang des Ottenbergs entlang, bis wir schließlich hinunter in das Dorf wandern.
Nun ist es Zeit, sich zu stärken. Die breit aufgestellte Gastronomie von Pilsach bietet reichhaltige Auswahl: Vom gehobenen 3-Sterne-Hotel mit kulinarischen Köstlichkeiten der Region bis hin zur bodenständigen Dorfwirtschaft bietet Pilsach für jeden Geschmack das Richtige. Sehenswert ist das Pilsacher Schloss, in dem ehemals angeblich Kaspar Hauser sein unglückliches Dasein fröhnte...
Frisch gestärkt machen wir uns auf den Rückweg, weiter dem Frankenweg folgend. Er führt uns über die B299 und vorbei am Betriebsgelände eines erfolgreichen Autohauses auf die Wiesenhänge südöstlich von Pilsach. Der Blick zurück zeigt uns nochmals das schön gelegene Schwarzachtal und seine vielen, sich verzweigenden Tälchen. Bald unterqueren wir die A3, deren wuchtige Talbrücke wir von Pilsach aus sehen konnten, und gelangen nach Rödelberg. Hier steigen wir hinunter in die Senke des Ischhofener Tals. Eine etwas vertrackte Wegführung bringt uns nach Auhof und später zur Leitgrabenbrücke, einer denkwürdigen wasserbaulichen Konstruktion, die das von der Schwarzach ausgeleitete Wasser dem Scheitelpunkt des Alten Kanals zuführte und dazu über den aus dem Ottosauer Tal herunter kommenden Bach geleitet werden musste.
Nur wenige Meter weiter westlich stoßen wir auf die Zeugenbergrunde (Markierung: Rotstrich auf gelbem Spiegel). Sie führt vorbei an den schön gelegenen Mühlen Bodenmühle, Friedlmühle und Habersmühle, die wie eine Perlenkette an der Schwarzach situiert sind. Alte Tradition trifft auf moderne Geschäftigkeit: Unvermittelt begegnet uns die prosperierende Geschäftigkeit Neumarkts mit dem Betriebsgelände von Fritz Berger und dem Autobahnzubringer. Bald aber dringen wir wieder in schönen Wald ein. Über den Hainbühl kommen wir nach Loderbach mit seinem schönen Kirchlein und einer freundlichen Gastwirtschaft nahe bei.
An der Loderbacher Kirche wechseln wir auf den Main-Donau-Weg. Er führt uns aus der Ortschaft hinaus zum malerisch gelegenen Alten Kanal, einem ingenieurtechnisch interessanten Wasserbauprojekt, das aufgrund des Eisenbahnbaus freilich nur kurze Zeit seinen wirtschaftlichen Zweck erfüllt hat. Etwas müde, aber beschwingt folgen wir dem Wanderweg, bis wir die Zufahrtsstraße nach Beckenhof erreichen. Hier wenden wir uns nach rechts und folgen Wanderweg blau 1, der uns zurück zur Kapelle von Richtheim bringt.
Richtheim, Kapelle
Quelle:
Tourist-Info Neumarkt
Organisation:
Landratsamt Neumarkt
Zuletzt geändert am 14.08.2009
ID: t_1206