Klosterruine Gnadenberg
Das Kloster (1438-1577) war das älteste der drei ehemaligen Birgittenklöster in Süddeutschland. Von der Klosterkirche stehen noch die Umfassungsmauern des imposanten Langhauses.
Der Birgittenorden (Erlöserorden) ist ein sog. Doppelorden für Nonnen und Mönche und wurde 1346 von Birgitta Birgersdotter (1303-1373) gegründet. Die hl. Birgitta von Schweden ist eine Mitpatronin Europas neben Katharina von Siena und Theresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein).
Es wurde 1426 von Pfalzgraf Johann I. von Neumarkt mit seiner Gattin Katharina gegründet. 1430 kamen die ersten Mönche, nachdem 1435 das Frauenkloster fertig war, folgten 1435 die ersten Nonnen. 1563 wurde das Kloster säkularisiert, 1570 kam der Klosterbetreib dann zum Erliegen. Im Dreißigjährigen Krieg brannten am 23.04.1635 Schwedische Truppen die Kirche und Teile des Klosters nieder.
Die Ruine der Klosterkirche Gnadenberg ist eine der bedeutendsten Kirchenruinen Deutschlands und für die Geschichte des Birgittenordens von überragender Bedeutung: Das erste Birgittenkloster im heutigen Bayern wurde nach den Vorgaben der heiligen Birgitta von Grund auf neu errichtet, während Maihingen und Altomünster vor der Übernahme durch die Birgitten anderen Orden angehörten... Anhand der Architektur, der Größe und der weitgehenden Kongruenz in der Anordnung der Konventsgebäude kann Gnadenberg als direkter Nachfolger des schwedischen Urklosters Vadstena betrachtet werden".