Wm (Gibachtrundwanderweg)
Berggasthaus Gibacht
Berggasthaus Gibacht
Auf Initiative des Gibacht-Bergwirtes und Glaskünstlers Ralph Wenzel wurde im Jahre 2005 mit Hilfe der Bergwacht Furth im Wald ein Wanderweg rund um den Berg "Gibacht“ angelegt. Die mittlere Länge von 5 km, die überschaubare Gehzeit von 2 Stunden, der relativ geringe Höhenunterschied von etwa 100 m, die Aneinanderreihung von Sehenswürdigkeiten und die herrlichen Aussichtspunkte haben einen Premium-Wanderweg daraus werden lassen. Der Wanderweg beginnt links vom Berggasthaus Gibacht (845 m) und führt in nördlicher Richtung durch leicht ansteigendes Gelände bis zum sogenannten Pfennig-Felsen (904 m). Dort ist an einem Felsen ein kleines bewegliches Türchen angebracht, hinter das die Wanderer dann Münzen einlegen in der Hoffnung, dass sie immer wieder gesund an diesen Ort zurückkehren. Nach dem Pfennigfelsen schleicht sich der Weg auf einem alten Schmugglersteig bis hin zur Landesgrenze und der Unterstellhütte beim Drei-Wappen-Felsen (901 m). In den Felsen sind von links die Wappen des Churfürstentums Bayern (CB), des Königreiches Böhmen (KB) und des Herzogtums Pfalz (HP) mit der Jahreszahl 1766 eingemeißelt und erinnern damit an die damalige Abmarkung der Grenze zwischen Bayern und Böhmen. Grundlage hierfür war der Grenzvertrag vom 3. März 1764, mit dem die österreichische Kaiserin Maria Theresia (die damals zugleich Königin von Böhmen war und als solche handelte) und der bayerische Kurfürst Max III. Joseph ließ die jahrhundertelangen Streitigkeiten über den genauen Grenzverlauf unblutig beendeten. Vom Drei-Wappen-Felsen verläuft der Wanderweg auf der Kammlinie in südlicher Richtung allmählich ansteigend zum Kreuzfelsen (938 m), die höchste Erhebung des Gibacht-Bergzuges. Auf diesem Felsen hat die Bergwacht Furth im Wald im Jahre 1952 ein Gipfelkreuz errichtet. Seither liegt dort ein Gipfelbuch auf, in dem sich die Touristen gerne verewigen. Nach dem Kreuzfelsen geht es weiter, bis schließlich die südliche Dominante des Gibacht erreicht wird, das Reiseck (902 m). Von dem dortigen gläsernen Gipfelkreuz öffnet sich ein wunderbares Panorama über den Oberen Bayerischen Wald: Im Tal die Stadt Furth im Wald, umgeben von den Gemeinden Arnschwang, Eschlkam und Neukirchen beim Heiligen Blut mit ihren zugehörigen Dörfern, Einöden und Weilern, eingerahmt von einem Kranz von Bergen: dem Osser (1293 m), dem Hohenbogen (1079 m), überragt vom Arber (1456 m), dem höchsten Berg des Bayerischen Waldes, dem Kaitersberg (1192 m) und dem Haidstein (742 m). Nun wendet sich der Weg nach Westen und führt hinüber zu einem schroffen Felsrücken, dem Tannenriegel (910 m). Auf seinem höchsten Punkt befindet sich ein etwa 3,5 m hoher Turm, der "Leuchtturm der Menschlichkeit“, gewidmet der Versöhnung zwischen den Völkern und ihren unterschiedlichen Religionen. In den Turm wurden Steine aus der ganzen Welt vermauert. Von diesem Platz ist eine traumhafte Aussicht hinaus nach Westen in die schier unendliche Weite des oberpfälzischen Hügellandes, hinunter auf Gleißenberg (auch das bayerische Meran genannt), auf die Orte Lixenried, Bogen, Gschwand, Ried und Döbersing, in das Chambtal und hinüber zum Hienerberg (780 m) mit dem Rosshof und seinen Wiesen. Nach diesem seelischen Atemholen erfolgt der Rückweg zum Berggasthaus Gibacht, das zur abschließenden Einkehr und leiblichen Stärkung einlädt.
Quelle:
Organisation:
Landratsamt Cham
Zuletzt geändert am 29.11.2024
ID: t_100007438