Durch den Bau der Eisenbahstrecken Herford-Lage-Detmold 1880, Lage-Lemgo 1896 und Lage-Bielefeld 1904 wurde Lage zum lippischen Verkehrsknotenpunkt. Gegenüber einem ersten einfachen eingeschossigen Bahnhofsgebäude befand sich eine von Trampelpfaden durchzogene Wiesenfläche. Zwischen der Wiese und dem Bahnhof befand sich ein breiter Graben mit Holzbrücke.
Der Neubau eines Bahnhofs am Ende des 19. Jahrhunderts leitete eine planmäßige Stadtentwicklung ein. Im Zentrum eines neu entstehenden Straßennetzes befand sich die Parkanlage des Sedanplatzes gegenüber dem Bahnhof. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts war die westliche Stadterweiterung durch Bau von Wohnhäusern, Fabriken und Verwaltungsgebäuden weitgehend abgeschlossen.
Zwischen dem Bahnhof und der nördlich liegenden Hauptverkehrsstraße Bad Salzuflen - Lage - Lemgo wurde eine Kastanienallee angelegt.
Die Vorplätze der größeren Bahnhöfe in der Region waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts überwiegend als aufwendige Schmuckplätze mit repräsentativen Vorfahrten, Blumenrondellen, Denkmälern und Leuchten gestaltet. Während die übrigen Bahnhofsvorplätze der Region spätestens ab 1950 nach verkehrlichen Gesichtspunkten umgestaltet und befestigt wurden, blieb der Platz in Lage von dieser Entwicklung weitgehend verschont. Fotos aus den frühen 60er Jahren zeigen einen Platz mit einem heckengefasstem geometrischen Wegenetz, Baumreihen, Blumenrabatten und Rondellen sowie einen Springbrunnen. Wohl vorwiegend in den 70er Jahren wurden diese repräsentativen Elemente zugunsten der heutigen pflegeleichten Rasenfläche zurückgedrängt.