Die Geschichte Stapelages ist untrennbar mit dem Gutshof und der Kirche verbunden. Beide bilden den Ursprung des Ortes. Nach bisherigen Erkenntnissen hat der Hof Stapelage schon in sächsischer Zeit bestanden. Er lag auf dem heutigen Pfarrhof (einschließlich des jetzigen Parkplatzes).
Stapelage war ein bedeutender Ort mit einem Grafengericht, was der Ortsname belegt. Mit "Stapel" bezeichnete man früher jene alten Grafengerichte, die an vielen Orten des Hellweges zu finden sind. "lage" bezeichnet einen bestimmten Ort. Folgerichtig bedeutet Stapelage: Ort des Grafengerichts. Als karolingisches Reichseigentum gelangte der Gutshof in den Besitz des im Jahre 797 gegründeten Reichsklosters Werden bei Essen. Später ging der Hof in den Besitz der Grafen von Schwalenberg über, die ihn 1185 dem Kloster Marienfeld schenkten.
Auf dem jetzigen Parkplatz stand das burg-ähnliche Hauptgebäude mit einer Grundfläche von 26m x 26m mit Innenhof und Brunnen. Das Hauptgebäude geht auf die Zeit um 1000 zurück und löste damals einen älteren Holzbau ab. Nach der endgültigen Zerstörung im 30-jährigen-Krieg (1637) wurde der Hof an seine heutige Stelle umgesiedelt.