Bergamtskirche Mariä Geburt

Kirchen
Bergamtskirche 1708 bis 1711, mit Hochaltar von 1730 und Holzschnitzereien

Schon im Jahr 1649 ließ das damalige kurfürstliche Bergamt die Hochofenkapelle errichten. An sie und an diese Zeit erinnern heute noch die Mariensäule am "Brauhaus" und die Glocke im Turm des Leichenhauses.

Durch das Aufblühen des Bergbaus und die ständig wachsende Bevölkerung reichte diese Kapelle nicht mehr aus, so dass Pfarrer Wolfgang Graf (der Platz an der Kirche ist nach ihm benannt) am 11. Juni 1708 den Grundstein legte für die Pfarrkirche Mariä Geburt, erbaut im schlichten bäuerlichen Barockstil, die der damalige Regensburger Weihbischof Graf von Wartenberg am 24. August 1711 festlich konsekrierte.

"Mariä Geburt" wäre auch der Titel des Hochaltars gewesen. Doch nachdem das ursprüngliche Altarbild aus dem Jahr 1825 verschwunden war, schuf der Münchener Kunstmaler A. Niedermaier 1929 ein neues Gemälde mit der "Aufnahme Mariens".

Der Hochaltar ist ein Geschenk des Herzogs Wilhelm von Bayern. Kurfürst Max Emmanuel ließ die beiden Seitenaltäre aufstellen. Der Altar "Zur Schmerzhaften Mutter" entstand 1759. Viele Einträge in den Kirchenbüchern und alte Votivgaben zeugen noch von der sehr lebhaften Wallfahrt zur "Schmerzensmutter von Gottesgab".
1772/1773 erhielt die Kirche einen Barockturm, der, später wegen Baufälligkeit abgetragen, in der jetzigen Form wieder erstellt wurde und derzeit saniert wird. Und rechtzeitig zum Jubiläum werden alle sechs Buntfenster - eines erinnert an das damalige Bergamt "Gottesgab" - wieder in neuem Glanz erstrahlen. Der Platz um die Kirche diente als Begräbnisstätte für die Beamten des Bergwerks. Weitere Pfarrangehörige wurden in Oberwarmensteinach begraben. Durch den Übertritt der Warmensteinacher zur kalvinistischen Lehre kam das Pfarrrecht nach Fichtelberg. Erst 1803 wurde den Fichtelbergern ein eigener Friedhof genehmigt. 1961 hat Glashüttenwerk-Besitzer Josef Fischer die Gablonzer Heimatglocke gestiftet, die auch heute noch zusätzlich zur Sterbeglocke läutet, wenn ein Heimatvertriebener stirbt. 1983 bis 1985 wurde die Pfarrkirche letztmals renoviert.


Quelle:

destination.one

Zuletzt geändert am 19.07.2018

ID: p_100011524



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