MEP006 - Die Ems in der Küche

Naturpark Geopark Naturpark Moor/Veenland

Die Ems in der Küche

Menschen, die am Fluss leben, seien an regelmäßige Hochwasser gewöhnt und sie wissen sich zu schützen, heißt es oft. Das stimmt zwar, ist jedoch nicht die ganze Wahrheit. Denn hin und wieder bringt die Ems ein Hochwasser zustande, das die Höchstmarken der vergangenen Jahrzehnte deutlich übertrifft. Zum Beispiel am 12. Februar 1946 als die Pegelstände so hoch stiegen, dass die Ems bis in die Küchen der Holthausener strömte. Viele Menschen mussten an diesem Tag ihre Häuser verlassen und flohen in höher gelegene Ortschaften wie Hüntel und Hemsen. Auch das Vieh musste in Sicherheit gebracht werden. Vielfach gingen die Vorräte an Nahrung und Tierfutter verloren. Zudem wurde der Winter, der ja gerade erst begonnen hatte, ungewöhnlich kalt.
An dieses Jahrhundert-Hochwasser erinnert die Markierung an der Holzbrücke in Holthausen. Eine weitere Markierung verweist auf das Hochwasser von 1991, das zwar die alte Höchstmarke knapp unterschritt. Aber auch damals mussten erneut viele Menschen ihre Häuser zeitweise verlassen.
Immer wieder jedoch kehrten die Holthausener zurück und richteten ihr Dorf wieder her. Der historische Ortkern liegt auf einer Flugsandinsel im Emstal. Deshalb gibt es den Ort bereits seit immerhin rund 1.000 Jahren. Und vielleicht sieht er deshalb auch besonders schmuck aus. Zuletzt wurde Holthausen zu Beginn des neuen Jahrtausends im Rahmen der Dorfsanierung umfassend verschönert – unter anderem mit dem Turm und dem neuen Gemeinschaftshaus.

Quelle:

Internationaler Naturpark Bourtanger Moor-Veenland

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Organisation:

Internationaler Naturpark Bourtanger Moor-Veenland

Zuletzt geändert am 10.09.2024

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