St. Anna bestehend aus den Gemeindeteilen in Riemsloh, Buer, Sondermühlen und Melle.
Geschichte:
- Schon im Mittelalter zog eine um 1323 errichtete St. Annen-Klause in der Nähe von Wallenbrück viele Wallfahrer an, daher erhielt der alte Ort Schiplage den Namen St. Annen;
- Um die Kirche liegt eine rechteckige, einheitlich wirkende Kirchburg.
- Bau der St. Anna-Kirche als Stiftung der Brüder Albert und Lüdeke Cappel zu Warmenau, entwickelte sich zu beliebter Wallfahrtsstätte.
- 1584 ließ der Iburger Abt um St. Annen herum Gräben zum besseren Schutz der Kirche auswerfen (nur noch einzelne Bodensenkungen zu sehen).
- St. Annen blieb auch nach 1616 katholisch, als sich das benachbarte Neuenkirchen dem neuen Glauben zuwandte.
- Wallfahrten ließen während des 30er Krieges völlig nach; in der Zeit war das figürliche Gnadenbild der „Anna selbdritt“ angeblich in der Iburger Fleckenskirche aufbewahrt worden.
- Zufolge erhielt das Kirchspiel Neuenkirchen eine kath. und eine ev. Pfarrei; St. Anna wurde 1650 den Katholiken zugesprochen, damit verbunden war die Rückgabe der alten Glocke (1556) von Neuenkirchen nach Schiplage.
- 1651 entließ der Iburger Abt die Kirche aus der Inkorporation mit dem Kloster Iburg, ab dann war sie eine selbständige Pfarrkirche.
- Zwischen 1680 und 1800 erneute Belebung der Wallfahrt, bis heute Prozession am Vortag des Annen-Festes Jakobiprozession.
Geschichten / Legenden:- Jesuit Johannes Heringtorf (1606-1665 ) wirkte hier 1657/58 als zweiter Pfarrer; veröffentlichte das deutsche Liederbuch „Geistliche Psälterlein“, darin u.a. 14 Gedichte des Friedrich von Spee.