Chiemgauer Bauernland 65 km

Radfahren
Tourendaten
medium
65 km
4:30 h
479 m
479 m
604 m
461 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Seebruck - Trostberg - Tacherting - Peterskirchen - Schnaitsee - Rabenden - Seebruck (65 km)

Allgemeine Hinweise Länge der TourenDiese gehen nicht über 65 km hinaus. Diese Strecke wird von einem durchschnittlichen Radfahrer leicht in 4 ½  Stunde zurückgelegt. Genussspechte oder Familien mit Kindern können daraus aber leicht einen halben Tag machen. Sehenswürdigkeiten aller Art, Rasten in herrlicher Landschaft, Bade- oder Brotzeitpausen: nichts für Tempobolzer, aber alles für Genießer. Beschilderung/MarkierungMit den Radwegemarkierungen und der Straßen- und Ortsbeschilderung sind alle Touren so präzise beschrieben, dass besondere Wegefindigkeit nicht erforderlich ist. GPS-DateienIm Hotel erhältlich bzw. auf unserem Infoscreen mit QR-Code zum herunterladen. Zeichen und Schriftarten im Text (!) = Vorsicht (z. B. starkes Gefälle) [Traunstein] = WegweiserSeebruck = berührte Ortschaft M[Salinenweg] = markierter RadwegM[oM] Ohne Markierung'Bahnhofstraße' Benannte Straße - Berg-, Fluss-, See-, Flurname „Chiemgauer Bauernland” 65 km Seebruck - Trostberg - Tacherting - Peterskirchen - Schnaitsee - Rabenden - Seebruck (65 km) Charakteristik: Woran denkt der Mensch, wenn er „Chiemgau” hört? Natürlich an den großen See, an die Berge, an geschleckte Gebirgsdörfer wie aus dem bayerischen Bilderbüchl! Es gibt aber noch einen anderen, ganz ruhigenChiemgau, mit Burgen und Märkten und kleinen Städten und Kapellen und Kirchen, mit einer ganz anderen Hoflandschaft. Mit Einzelhöfen, jeder wie ein kleines Fürstentum in seinen Gründen gelegen und mit Hofnamen, die eher schon herrschaftlich klingen: „Hermann in der Steinau”, „Brunn in der Öden”, „Bichler an der Mörn”, „Herzog im Feld” oder, fast schrecklich: „Höllhund”. Bauernland, gelassen in sich ruhend, ohne Sensationen, niemals überlaufen von den Vielen und Lauten. Hier ist Schauen und Staunen und Genießen die erste Radlerpflicht. Auf gen Norden! Streckenbeschreibung: Nach der Brücke mit M[Klosterweg] alzabwärts. In einer Linksschleife der entfernt sich der Weg vom Fluss. Alz - Breitgelagert umläuft und umstrudelt der drängende Fluss viele Inseln, Sandbänke, Schilfzungen, und an drei Stellen wird er von alten Holzwehren gestaut und verlangsamt, geteilt und zerzaust. Eine der Inseln ruht wie ein großes riedgelbes, von feinem Piepsen erfülltes Vogelnest in rundum geschlossener Schlaufe, eine andere steht als gestrandetes schlankes Schiff mit Masten aus Pappeln im Wasser, einige sind dunkle Waldstücke, vom Ufer abgerissen. Kein Wunder, dass die Alz sich in Mäandern fortbewegt, um vom Fleck zu kommen, zwischen Seebruck und Höllthal stehen ihr ja die geschlossenen Endmoränenkränze im Weg, die das Chiemsee-Staubecken nach Norden abgrenzen. (Lilian Schacherl, Der Chiemgau). Nun über freies Gelände nach Stöffling (mit seinem rekonstruierten Keltengehöft), durch den kleinen Ort hindurch und weiter bis zur Kirche von Truchtlaching. Truchtlaching - Dass die Gegend von Truchtlaching schon zur Latenezeit besiedelt war, beweist die noch gut erhaltene keltische Viereckschanze auf dem nahen „Schlößlberg”. Die Ritter von Truchtlaching kommen urkundlich erstmals im 12. Jh. vor. Ihre Burg lag über der Alzbrücke, einem alten Flussübergang mit Zollrechten. 1643 schließlich kaufte die Hofmark das nahe Kloster Baumburg, das die Herrschaft bis zur Säkularisation des Jahres 1803 in Händen hielt. Die Pfarrkirche, die Johannes den Täufer zum Patron hat, bewahrt einige gute Grabsteine der Ritter von Truchtlaching und ihrer Nachfolger. Die Route bleibt auf dem rechten Ufer der Alz, führt in leichtem Auf und Ab über Mühle zur Landstraße Truchtlaching - Altenmarkt, überquert diese [Niesgau] und verläuft, eine große Schleife der abschneidend nach Niesgau. Noch einen knappen Kilometer im Talgrund, dann hinauf nach Offling, wo wiederum die vorgenannte Land-straße erreicht wird. Auf ihr durch den Ort und noch nichtganz 1 km bis zu einem Kiesabbau, vorher links von der Straße abbiegen und auf einem aussichtsreichen Höhenrücken, der die Täler von Alz und Traun trennt, zum Kloster Baumburg, dessen unverwechselbares Turmpaar schon lang als Richtpunkt sichtbar ist. Kirche St. Margaretha - Imponierend schaut die Baumburger Kirche vom bewaldeten Steilhang des Klosterberges ins Tal der Traunund, gegen Trostberg zu, ins Tal der Alz. Aus einer Burganlageging im Jahre 1105 durch eine Stiftung ein Augustiner-Chorherrnstift hervor. Die romanische Basilika wurde abgebrochen und an ihrer Stelleentstand 1754/57 das jetzige Gotteshaus. Den Türmen wurden barocke Zwiebeln aufgesetzt und zwischen sie eine hohe Vorhalle mit der Statue der Kirchenpatronin St. Margarethe eingebaut. Ein prachtvoll kunstgeschmiedetes Gitter trennt die Vorhalle vom eigentlichen Kirchenraum. Einrichtung und Ausstattung des Kirchenraumes in höchster künstlerischer Vollendung. Wessobrunner Kunsthandwerker haben die zarten Stuckarbeiten gefertigt, der Prager Hofmaler Felix Anton Scheffler malte mit unerhörtem Feingefühl die Deckenfresken in einer Farbensymphonie, die geradezu unerreicht ist. Man meint, der ganze Kirchenraum wäre mit einem Brokatkleid überwebt. Diese Fresken und die Stukkaturen gehören in ihrer Leichtigkeit und Zartheit zum Besten, was das altbaierische Rokoko aufzuweisen hat. Vom Kloster Baumburg hinunter nach Altenmarkt. Altenmarkt - mit dem einstigen Kloster Baumburg geschichtlich eng verbunden, liegt am Ausgang des Landschaftsschutzgebietes „Oberes Alztal”. Die Alz, die sich nördlich des Ortes mit der Traun verbindet, stürzt im Ortskern von Altenmarkt über Felsen und Wehre. Altenmarkt war Jahrhunderte hindurch die handwerkliche Siedlung der klösterlichen Hofmark Baumburg. Hier hatte der Hofmarksrichter sein Haus. Im Zug 'Hauptstraße/Trostberger Straße' über die .Gleich nach der Brücke rechts abbiegen M[Traun-Alz-Rad-weg], durch Schwarzau, die zweimal überschreitend und vorbei am drastischen Denkmal des Hans von Pienzenau hinauf in die Altstadt von Trostberg. Trostberg- Im Raum Trostberg wurde 1275 die Alz als Grenze zwischen Bayern und Salzburg ausgehandelt. Somit war Trostberg Grenzort und Grenzveste. Die zunächst direkt an der Alz liegende Grenze erklärt auch das beengte Bauen im alten Trostberg. Die Lage am schmalen Uferhang hat das Kuriosum der „Trostberger Orgel” hervorgerufen. Dies ist die Rückseite der östlichen Häuserzeile an der Hauptstraße. Zum Alzufer hin zeigen sich die schmalen Häuser als kleine Wolkenkratzer und lässt sie in ihrer Aneinanderreihung eben wie Orgelpfeifen erscheinen. Das „Trostberger Rokoko”, eine Blüte der Kunst im 18. Jh., gründet sich vor allem auf den Maler Franz Joseph Soll. Die Geschichte der Pfarrkirche St. Andreas geht bis auf das Jahr 1344 zurück. Das oben erwähnte Denkmal des Trostberger Pflegers Hans v. Pienzenau erinnert an den treuen Verteidiger der damals noch bayerischen Veste Kufstein gegen Kaiser Maximilian I im Landshuter Erbfolgekrieg 1504. Hans von Pienzenau soll nämlich dem Kaiser von den Mauern der Festung herab zum Hohn den nackten Hintern gezeigt haben. Der Kaiser war „not amused„ und ließ ihn dafür köpfen. In der 'Hauptstraße' stadtauswärts, die Landstraße nach Altötting überqueren und hinunter zur , unter der Eisenbahnbrücke hindurch und M[oM] auf dem linken Flussufer im Auwald flussabwärts bis zu einer Brücke. Hier trifft man wieder auf M[Traun-Alz-Radweg], auf dem linken Ufernoch etwa 300 Meter am Fluss entlang. Der Weg wendet sichnach links und erreicht bei Mittermühle die Straße und die Bahnlinie nach Altötting. Parallel hierzu führt die Route am Werk Schalchen vorbei nach Tacherting. Tacherting- liegt malerisch über dem Tal der Alz, die hier einen nach Osten ausbuchtenden Bogen macht. Tacherting zählt zu den Mutterpfarreien im Chiemgau. So gehörte Trostberg nach der Gründung zunächst zur Pfarrei Tacherting. Die Pfarrkirche Unserer Lieben Frau muss um die Mitte des 15. Jhs. gebaut worden sein, doch ist der heutige Eindruck der einer barocken Kirche. Die Altäre der Kirche wurden 1679 an die Stelle gotischer Flügelaltäre gesetzt. Von ihrem Figurenschmuck ist eine gute Südtiroler Madonna des 18. Jhs. zu erwähnen. Die Annakirche neben der Pfarrkirche ist älter als ihre große Nachbarin. Votivtafeln und Votivkerzen erinnern daran, dass Tacherting einmal eine bescheidene Wallfahrt gewesen ist. Die jetzige Ausstattung stammt aus der Rokokozeit. Der Ort wird M[oM] in westlicher Richtung über die Bahnhofstraße verlassen [Emertsham]. Die wenig befahrene Landstraße führt zunächst aufwärts in durch ein Waldstück, nach dessen Passieren bereits ein unübersehbarer Richtungspunkt am Horizont erscheint: der Fernsehsender Schnaitsee und noch weitere Errungenschaften der modernen Technik, Windräder, die als ökologisch korrekte,  aber optisch aufdringliche Fremdkörper die Landschaft „bereichern”. Über Watzing und Mauersteine rollt es sich mühelos nach Emertsham. Emertsham - Die Kirche St. Vitus ist ein spätgotischer Nagelfluhbau. Der nördliche Seitenaltar birgt in seinem Schrein eine gute Madonna vom Anfang des 16. Jhs. In der Ortsmitte rechtwinklig nach rechts einbiegen [Peterskirchen]. An Buchöster vorbei geht es nun dem nördlichsten Punkt der ganzen Route entgegen. Dieser wird erreicht in Peterskirchen. Peterskirchen -Das kleine Dorf liegt nun schon mitten in der durch die vielen Einzelhöfe bestimmten Landschaft, in welcher der Chiemgau an den Landkreis Altötting angrenzt. Die gotische Kirche überrascht durch ihre Größe. Man darf aber nicht vergessen, dass Peterskirchen bis 1802 die Pfarrei für Trostberg und bis 1883 für Tacherting war. Direkt an der Kirche wird nun wieder nach links eingebogen und mit [Schnaitsee] geht es nach Westen, die vorerwähnten Windräder und den Sendeturm als unübersehbare Richtungspunkte. Die Hügellandschaft sorgt für ein anregendes Auf und Ab und so gelangt man an Vogl und Stadler vorbei nach Steinau, gleich danach wird der überquert und kurz nach Rumering die Kreuzung mit der Landstraße Waldhausen - Kienberg erreicht. Geradeaus weiter durch ein Waldstück. Beim Austritt aus diesem und nach dem Durchqueren von Waltlham ist die bayrisch-katholische Welt wieder in Ordnung, denn sowohl Sendeturm als auch Windräder sind bescheiden zur Seite gerückt und voraus auf einer Anhöhe grüßen die Kirchtürme des stattlichen Dorfs Schnaitsee. Schnaitsee - liegt ungemein aussichtsreich auf einem Moränengürtel. An klaren Tagen genießt man wie von einem Balkon aus einen einmaligen Überblick über den gesamten Chiemgau mit der Alpenkette als großartigem Hintergrund und Abschluss. Unter derschützenden Hand der Salzburger Fürstbischöfe entstand hier ein großes Dekanat, das im Jahre 1267 in einem Streitfall sogar mit einem direkten Sendschreiben Papst Clemens IV. gewürdigt wurde. Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, deren barocker Zwiebelturm als markantes Wahrzeichen weit übers Land grüßt, ist ein gotisches Werk der Burghausener Schule. Bis 1664 war sie Zielzahlreicher Wallfahrten. Das Gnadenbild war jene Madonna (um 1460), die heute in der Marienkapelle der Kirche aufgestellt ist. In Schnaitsee wendet sich die Route wieder entschieden nach Süden. Mit M[Alz-Inn-Radweg] wird das Dorf über den Steinberg hinunter verlassen, um bei Kratzbichl die Schnaitseer Moorseen zu erreichen (Bademöglichkeit). Auf schmalen Asphalt- und Sandstraßen geht es von hier aus über freies Bauernland mit wunderbarem Blick auf das Gebirge im Süden geruhsam an vielen schönen Höfen vorbei. Anheimelnde, echt bajuwarische Namen haben sie alle, in man kommt nach Sandgrub, Gattenham, Diepertsham, Hainham, Schlaipfering, Grössenberg, Stockham, M[oM] Schalkham, Großornach und Stumpfering. Hier trifft man auf die Landstraße Kienberg - Rabenden, rechts einbiegen M[Alzplatte3] und nach Rabenden. Rabenden - birgt in seiner spätgotischen Kirche St. Jakobus major eines der größten Kunstwerke des Chiemgaus, eine der besten Schöpfungen aus dem Salzburger Kreis, den HochaItar des „Meisters von Rabenden”. Die Herkunft und der Name des Künstlers sind unbekannt. Neben seinem absoluten Meisterwerk in der Kirche von Rabenden hat der Chiemgau noch weitere Zeugnisse seiner großen Kunst. Der Hochaltar ist noch weitgehend in allen Einzelheiten in seiner ursprünglichen Form (vor 1515) erhalten. Von der Kirche aus etwa 100 m neben der B 304 in Richtung Wasserburg a. Inn, dann am Ortsrand links abbiegen [Seeon] und meist durch Wald bis zum Straßenkreisel bei Seeon. In gleicher Richtung M[oM] weiter, nach 1 km rechts abbiegen [Seebruck]. Über einen Höhenrücken hinüber in das Tal der .Durch die kleinen Ortschaften Ischl, links abbiegen [Seebruck] und Pullach zurück nach Seebruck.

Quelle:

SeeHotel Wassermann

green-solutions

Organisation:

SeeHotel Wassermann

Zuletzt geändert am 09.04.2024

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