Gemeindetour mit Kloster Baumburg 33 km
Allgemeine Hinweise Länge der Touren Diese gehen nicht weit über 33 km hinaus. Diese Strecke wird von einem durchschnittlichen Radfahrer leicht in 1 Stunde zurückgelegt. Genussspechte oder Familien mit Kindern können daraus aber leicht einen halben Tag machen. Sehenswürdigkeiten aller Art, Rasten in herrlicher Landschaft, Bade- oder Brotzeitpausen: nichts für Tempobolzer, aber alles für Genießer Beschilderung/MarkierungMit den Radwegemarkierungen und der Straßen- und Ortsbeschilderung sind alle Touren so präzise beschrieben, dass besondere Wegefindigkeit nicht erforderlich ist GPS-DateienIm Hotel erhältlich bzw. auf unserem Infoscreen mit QR-Code zum herunterladen. Zeichen und Schriftarten im Text(!) = Vorsicht (z. B. starkes Gefälle) [Traunstein] = WegweiserSeebruck = berührte Ortschaft M[Salinenweg] = markierter Radweg 'Bahnhofstraße' Benannte Straße - Berg-, Fluss-, See-, Flurname „Gemeinde Seeon-Seebruck mit Kloster Baumburg” 33 km Seebruck - Truchtlaching - Kloster Baumburg - Radbrücke Alz - Gasthof Roiter - Höllthal – Seeon – Kloster Seeon – Roitham – Fembach - Seebruck Charakteristik - Die Alz als der Abfluss des Chiemsees hat im Bereich der sog. Oberen Alz zwischen Seebruck und Altenmarkt (9 Kilometer Luftlinie) nur 10 bis 15 cm Gefälle pro Kilometer und legt dabei eine Strecke von 18 km zurück: ein altbayerisch geruhsames Gewässer. So unaufgeregt und gemütlich sollte auch diese Tour angegangen und genossen werden. Müheloses Dahinbummeln in einem idyllischen Flusstal - viele, viele Badeplätze -, aber auch mit der Klosterkirche von Baumburg und dem Kloster Seeon einige Höhepunkte: Körper und Geist kommen voll auf ihre Kosten. Streckenbeschreibung: In der 'Haushofer Straße' mit M[Klosterweg] flussabwärts: Alz- Breitgelagert umläuft und umstrudelt der drängende Flussviele Inseln, Sandbänke, Schilfzungen, und an drei Stellen wird er von alten Holzwehren gestaut und verlangsamt, geteilt und zerzaust. Eine der Inseln ruht wie ein großes riedgelbes, von feinem Piepsen erfülltes Vogelnest in rundum geschlossener Schlaufe, eine andere steht als gestrandetes schlankes Schiff mit Masten aus Pappeln im Wasser, einige sind dunkle Waldstücke, vom Ufer abgerissen. Kein Wunder, dass die Alz sich in Mäandern fortbewegt, um vom Fleck zu kommen, zwischen Seebruck und Höllthal stehen ihr ja die geschlossenen Endmoränenkränze im Weg, die das Chiemsee-Staubecken nach Norden abgrenzen. Die Steilanschnitte, durch die sie sich hartnäckig Bahn gebrochen hat ragen bei Point, Apperting und Offling auffallend hervor, und von diesen drei Punkten aus bietet sich auch die ganze Formenfülle dieses Durchbruchstales als vielgestaltig ineinandergreifende Bewegung am eindrucksvollsten dar. Nördlich von Höllthal tritt der Fluss in die terrassenförmig abgestufte Schotterebene ein, die ihn zu kaum weniger Biegungen zwingt als die Moränen, und nun windet er sich, einmal breiter, einmal schmäler und überhaupt recht zerfasert auf Altenmarkt zu, um seine unleugbar kapriziöse Existenz hier mit einem Wasserfall zu krönen. Eine breite Nagelfluhbank verschafft ihm diesen temperamentvollen, malerisch sprühenden und gischtenden Abgang. (Lilian Schacherl, Der Chiemgau) In einer Linksschleife der Alz entfernt sich der Weg vom Fluss und führt über freies Gelände nach Stöffling mit seinem rekonstruierten Keltengehöft. Durch den kleinen Ort hindurch und weiter nach Norden. Vorbei am Sportplatz zum Ortszentrum an der Kirche von Truchtlaching. Truchtlaching- liegt mit seinem Ortskern am nördlichen Ende einer U-förmigen Schleife der Alz. Dass die Gegend von Truchtlaching schon zur Latenezeit besiedelt war, beweist die noch gut erhaltene keltische Viereckschanze auf dem nahen „Schlößlberg”. Die Schanze war keine Verteidigungsanlage, sondern eine Kultstätte auf beherrschender Höhe. Die Ritter von Truchtlaching kommen urkundlich erstmals im 12. Jh. vor. Ihre Burg lag über der Alzbrücke, einem alten Flussübergang mit Zollrechten, die Kaiser Ludwig der Bayer ausdrücklich den Truchtlachingern verleiht.1643 schließlich kaufte die Hofmark das nahe Kloster Baumburg, das die Herrschaft bis zur Säkularisation des Jahres 1803 in Händen hielt. Die Pfarrkirche, die Johannes den Täufer zum Patron hat, bewahrt einige gute Grabsteine der Ritter von Truchtlaching und ihrer Nachfolger. Der schönste Stein ist derjenige des Peter von Truchtlaching (gest. 1415). Der Ritter steht mit Fahnenlanze und Schwert aufrecht in voller Rüstung auf einem Löwen. Die Route bleibt auf dem rechten Ufer der Alz, führt in leichtem Auf und Ab über Mühle zur Landstraße Truchtlaching-Altenmarkt, überquert diese [Niesgau] und verläuft zwischen Alz links und einem Waldbuckel rechts, eine große Flussschleife abschneidend nach Niesgau. Noch einen knappen Kilometer im Talgrund, dann erklimmt der Weg die Steigung hinauf nach Offling, wo wiederum die vorgenannte Landstraße erreicht wird. Auf ihr durch den Ort und noch nicht ganz 1 km bis zu einem Kiesabbau, vorher links von der Straße abbiegen und auf einem aussichtsreichen Höhenrücken, der die Täler von Alz und Traun trennt, zum Kloster Baumburg, dessen unverwechselbares Turmpaar schon lang als Richtpunkt sichtbar ist. Kirche St. Margaretha- Imponierend schaut die Baumburger Kirche vom bewaldeten Steilhang des Klosterberges ins Tal der Traun und, gegen Trostberg zu, ins Tal der Alz. Aus einer Burganlageging im Jahre 1105 durch eine Stiftung ein Augustiner-Chorherrnstift hervor. Die Stiftskirche, eine romanische dreischiffige Basilika, ist im Jahre 1156 vollendet worden. Von diesem 800jährigenGotteshaus sind noch die beiden Türme und die Grundmauern des Langhauses vorhanden. Nachdem man im Jahre 1727 mit dem Bau der neuen Klostergebäude begonnen hatte, beschloss Propst Joachim Vischer (1748 – 1761) den Bau einer neuen Stiftskirche. Die romanische Basilika wurde abgebrochen und an ihrer Stelle entstand 1754/57 das jetzige Gotteshaus. Ein prachtvoll kunstgeschmiedetes Gitter trennt die Vorhalle vom eigentlichen Kirchenraum. Einrichtung und Ausstattung des Kirchenraumes erfüllen die Forderung nach höchster künstlerischer Vollendung. Die Fresken und die Stukkaturen gehören in ihrer Leichtigkeit und Zartheit zum Besten, was das altbayerische Rokokoaufzuweisen hat. Vier prachtvoll gearbeitete lebensgroße Plastiken, darunter der hl. Augustinus und der hl. Rupertus, flankieren den Hochaltar. Ein Prunkstück des Rokoko stellt auch das Chorgestühl dar. Lohnend ist ein Abstecher in das am Zusammenfluss von Traun und Alz - die hier ihren spektakulären Katarakt bildet - liegende Altenmarkt. Altenmarkt- mit dem einstigen Kloster Baumburg geschichtlich eng verbunden, liegt am Ausgang der herrlichen Landschaftsschutzgebiete „Oberes Alztal”. Altenmarkt, der zweite Namensteildeutet es an, war Jahrhunderte hindurch die handwerkliche Siedlung der klösterlichen Hofmark Baumburg. Hier hatte der Hofmarksrichter sein Haus. Die Ägidiuskirche ist ein anmutiger und eigenwilliger Barockbau, der unter dem Baumburger Stiftspropst Patricius II. Gstöttner (1707 – 1737) errichtet wurde. An der Abzweigung wo der Weg geradeaus nach Garsch führt, biegt man rechts ab, am Friedhof vorbei, Nach dem Friedhof nach links abbiegend über die Alzbadwiese zur Alz. Hier überquert man auf eine Rad- und Wanderbrücke die Alz. Auf der Teestraße führt nun der Weg durch Thalham bis zur Verbindungsstraße Altenmarkt – Seeon. Am Radweg neben der Straße fährt man vorbei an [Massing] bis zur Abzweigung [Massingmühle] und dann links auf einer tollen Abfahrt vorbei an Massingmühle gerade aus bis zur Abzweigung [Wies] vorbei zum [Gasthof Roiter]. (telefonische Auskunft über Betrieb unter 08621/7387), Gasthaus Roiter. Zurück bis zur Abzweigung durch den Weiler Wies auf dem Feldweg einen knappen Kilometer am Ufer an der Alz flussaufwärts, vorbei am Weiler Brandl zurück an die im Höllthal. Höllthal- Der Name trügt, höllisch ist es hier keineswegs, im Gegenteil. Das kleine E-Werk ist eher eines des musealen Typs, die Alz prallt hier wieder an einen Hügelzug, wird von ihm in eine neue Richtung gedrängt - nein, eher gebeten - und lädt wie so oft bei dieser Tour zum Baden ein. Auf einer geteerten leicht ansteigenden Straße erreichen Sie bei Apperting eine Straßenkreuzung. Diese überqueren Sie und folgen auf einer Feldstraße dem M[Klosterweg]. Dieser führt vorbei am neuen Feuerwehrhaus bis zur Staatsstraße Seeon-Truchtlaching. Diese ist zu überqueren, vorbei an der Schule und den Kindergarten erreichen sie Seeon. Im Ortszentrum, kurz nach dem Alten Wirt, biegen Sie in die 'Weinbergstraße' zum Nordufer des und erreichen so über Bräuhausen das Kloster Seeon. Kloster Seeon- Das ehemalige Benediktinerkloster wurde erst-mals 924 urkundlich erwähnt. Seit 1254 waren die Wittelsbacher die Vögte. Im 18. Jahrh. war das Kloster eines der wohlhabendsten in ganz Bayern. Die berühmtesten Gäste in Seeon waren Haydn und Mozart. Die Klosterkirche hat eine romanische Säulenbasilika zum Kern. Die zwei Türme erhielten nach 1651 ihre charakteristischen geschweiften Kuppeldächer. Sehenswert sind die Grabdenkmäler, u. a. eine Tumba zum Gedächtnis des Stifters Pfalzgraf Aribo. Die Klosterbauten liegen südlich und westlich der Kirche um drei Höfe gruppiert. Unser Geheimtipp: Ein Abstecher zum Naturschutzgebiet Griessee-Brunnensee. Bei Bräuhausen nicht hinüber zum Kloster, sondern in der Weinbergstraße bis zur letzten Erhöhung. Rechts abbiegen und auf einem Waldweg über eine Steigung in den Wald hinein. Oben, wo er sich mit anderen Wegen kreuzt, fahren Sie kurz nachlinks und dann wieder rechts. Hier folgen Sie einfach dem Wegweiser [Brunnensee-Griessee], bis Sie rechts dichteres Gehölzsehen. Dort biegen Sie nach rechts ein und fahren an einem Zaunentlang bis zur Hinweistafel des Naturschutzgebietes. Nun weiter nach Osten um den Griessee. Hier kann es Ihnen passieren, dass Sie Ihr Rad ein kurzes Stück schieben müssen, bis Sie wieder direkt zum See gelangen. Hier finden Sie einen ruhigen und beschaulichen Badeplatz mit einem Umkleidegebäude und einem Steg. Sie fahren weiter am See entlang und kommen zum öffentlichen Badeplatz. Von hier aus führt der Rückweg zwischen dem und dem wieder nach Weinberg und Bräuhausen. Auf M[Klosterweg] vorbei an der Walpurgiskapelle zur Straßenkreuzung und ca. ½ km links weiter bis zu einer weiteren versetzten Straßenkreuzung bei Grünweg (Reiterhof). Rechts abbiegen und am Bansee vorbei nach Pavolding. An der Straßengabel am Ortsrand links halten, durch den Ort hindurch und auf schmaler Straße (teilweise Radweg) nach Roitham. Bei der Kapelle scharf rechts abbiegen und im 'Kohlstattweg' weiter. Bei der Abzweigung [Grafenanger] nach links abbiegen und der Forststraße folgend bis Grafenanger (früheres Gehöft). Im Bogen nach rechts wird Grafenanger umfahren und erreicht eine kleine Holzbrücke die über einen Wassergraben führt. Auf einem längeren Holzsteg durch die Burghamer Filze erreichen sie Burgham. Nun führt eine geteerte Straße hinunter nach Esbaum auf den M[Chiemsee-Rundweg] zurück nach Seebruck.
Besichtigung Kloster Seeon mit seinen regelmäßigen Ausstellungen.
Quelle:
SeeHotel Wassermann
Organisation:
SeeHotel Wassermann
Zuletzt geändert am 30.04.2025
ID: geocoaching_tour_206342