R5 Ramberg Höhenweg

leicht
6,5 km
1:47 h
111 m
107 m
592 m
517 m
Rund-Tour
Wandern
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Zielpunkt

Parkplatz Ramberg

Der Rundwanderweg ist mit der braunen Wegführungsmarke R5 und mit Hinweisschildern „Ramberg Höhenweg“ gekennzeichnet.
Der Rundwanderweg folgt im wesentlichem als Höhenweg ständig in einer Höhenlage von ca. 580 Metern im anstehenden Ramberggranit der Viktorshöher Waldstraße. Diese Waldstraße bildete in den zurückliegenden Jahrhunderten einen Teilabschnitt des historischen Ostharzer „Rennsteigs“. Nach einem kurzen Steilanstieg ist der Granitkegel der Viktorshöhe mit interessanten Verwitterungserscheinungen des Granits erreicht. Über alte historische Waldstraßen führt der R5 vorbei am Altbergbaugebiet des oberen Friedenstales mit dem Bergrat-Müllerteich. Zurück über den Höhenrücken des „Tannenkopfes“ erreicht der R5 den Ausgangspunkt, den Parkplatz Ramberg.
Ausgangspunkt und Zielpunkt des „Ramberg Höhenweges“ R5 ist der Parkplatz „Ramberg“, an der Straßenkreuzung Friedrichsbrunn, Bad Suderode, Thale und Viktorshöhe (580 Meter). Vorüber an einem Trinkwasser-Hochbehälter und einem Haus am Wegeners Kopf führt der R5 gemeinsam mit dem R4 auf der Waldstraße Richtung Viktorshöhe. Nach ca. 500 m verlässt der Ramberg Höhenweg R5 die Waldstraße nach links und führt ein kurzes Stück bergab in einen Altbuchenbestand. In dieser Höhenlage von durchschnittlichen 580 Metern erreichen die Laubwaldbestände im Harz ihr höchstes montanes Verbreitungsgebiet. Nach Abklingen der letzten Eiszeit (Pleistozän) vor mehreren 10.000 Jahren erreichten Rotbuchen, Eichen, Bergahorn und andere Laubbaumarten auf ihrer montanen Verbreitung den Höhenzug des Ramberges im Ostharz.
Der auf diese Zeit zurückführbare ursprüngliche Laubwaldbestand mit typischer Bodenflora ist heute ein weiträumiges Flächenbiotop und als Naturschutzgebiet ausgewiesen (Spaltenmoor). Zahlreiche kleinere und größere Granitblöcke am Wanderweg lassen Rückschlüsse auf die Jahrmillionen währende Verwitterung des Granits zu. Nach ca. 3 km vom Ausgangspunkt Parkplatz Ramberg verlässt der Rundwanderweg R5 die Waldstraße nach links (Hinweisschild) und führt an zwei Soldatengräbern aus dem zweiten Weltkrieg vorbei, steil bergan.
Noch in den Apriltagen 1945 zogen sich starke Truppenverbände der Deutschen Wehrmacht in dieses Waldgebiet an der Viktorshöhe und dem Bergrat-Müllerteich zurück und verschanzten sich vor den anrückenden anglo-amerikanischen Truppen. Durch Kampfhandlungen und Artilleriebeschluss fielen in diesen letzten Tagen des zweiten Weltkrieges mehrere deutsche Soldaten, die auf dem Friedhof von Friedrichsbrunn und zwei von ihnen am Waldrand in der Nähe des Wanderweges ihre Leute Ruhstätte fanden.
Kurz vor Erreichen der Bergkuppe befindet sich rechter Hand der Granitfelsen der kleinen Teufelsmühle. Auf der abgeflachten Kuppe des Granitkegels stehen mehrere Gebäude (ehem. Berggaststätte z.Zt. geschlossen).
Der Name Viktorshöhe geht zurück auf Fürst Friedrich Viktor von Anhalt, der um 1750 unterhalb des Berges ein hölzernes Jagdhaus besaß.
Der R5verlässt die Bergkuppe an der kleinen Teufelsmühle auf der leicht bergab führenden Waldstraße. Nach ca. 200 Metern erkennt man links vom Weg im Fichtenwald die gewaltigen übereinander getürmte Granitblöcke der „Großen Teufelsmühle“. Wegen der Besonderheiten der Verwitterung des Granits in Längs- und Querspalten und der Abrundung der scharfen Kanten (Wollsackverwitterung) stehen beide Felsgruppen als Flächendenkmale unter Schutz.
Die zahlreich um diese Felsgruppen verstreut herumliegenden Steine veranlassten schon die Menschen in früheren Jahrhunderten diese Granitblöcke als Werk, dem Teufel zuzuschreiben.
Nach einer alten Volksüberlieferung schloss ein verarmter  Müller aus Gernrode einen Pakt mit dem Teufel. Dieser sollte die Seele des Müllers nach seinem Tode bekommen, wenn er in nur eine Nacht, bis zum ersten Hahnenschrei, eine Windmühle auf dem Ramberg baue. Besorgt um das Seelenheil ihres Mannes, eilte die Frau des Müllers nachts mit einem Hahn zum Ramberg. Als die Frau die Berggruppe erreichte, war die Mühle schon fast vollendet, nur der letzte große Mahlstein fehlte noch. Da sich der Teufel mit dem Stein der Mühle näherte, ließ die Müllersfrau den Hahn frei, der sein lautes Kickerickie in den grauenden Morgen krähte. Der Teufel war überlistet, da die Mühle noch nicht vollständig fertiggestellt war, und die Seele des Müllers gerettet. In seiner Wut schleuderte der Teufel den Mahlstein mit solcher Wucht gegen die Mühle, dass sie in tausende Trümmer zerbrach. So liegen bis auf den heutigen Tag unzählige Steine als Zeugen dieses Vorkommnisses als Reste der „Teufelsmühle“ verstreut im Wald der Viktorshöhe.
Nach wenigen Metern bergab erreicht der R5 eine Straßengabelung und führt weiter leicht bergab nach links. Der Ramberg Höhenweg R5 mündet nach einigen 100 Metern in die frühmittelalterliche Rambergstraße, die Reich-heer- und Handelsstraße, eine wichtige Überquerungstraße des Harzes (Historischer Grenzweg). Von links kommend mündert auf die Waldstraße (Kontrollpunkt mit Stempelkasten) der historische „Fürstenweg“, der auf alten Karten gekennzeichnet als Reiseweg vom Schloss Ballenstedt über den Ramberg nach Güntersberge zum ehemaligen Schloss der anhaltinischen Fürstin Albertine führte. Das ehemalige Dorf Bischoferode mit einer ansehnlichen Kirche ( ca. 30 x 10 Meter) am Südosthang der Viktorshöhe, war kirchlicher Mittelpunkt einiger Siedlungen in den näheren Umgebung des Ramberges. Die meisten dieser Dörfer, bis auf Siptenfelde, wurden im Mittelalter zu Wüstungen. Noch heute finden sich im nahen Wald die Spuren der Wüstung Bischoferode (Grundmauerreste der ehemaligen Kirche und graue Tonscherben). Ein historischer Wegstein (1764) am Damm des Bergrat-Müllerteiches weist auf den ehemaligen „Ramberg Kirchsteig“ hin.
Der Bergrat Müllerteich wurde neben anderen bergbaulichen Bauten (Erichburger Teich, künstliche Wasserführungen usw.) 1737 für den Betrieb der Wasserkunst in den mittelalterlichen Schächten des oberen Friedenstales angelegt.
Durch Ficht- und Lärchenwald am Ufer des Bergsees entlang (rechter Hand ein aufgegebener Steinbruch mit Schutzhütte( überquert der Bergrat-Müllerweg gemeinsam mit dem R4 und der Markierung rotes liegendes Kreuz mehrfach sumpfige Stellen im Wassereinzugsgebiet aus dem Bergrat-Müllerweg an den Birkenköpfen.
Leicht bergan führt der Wanderweg R5 durch einen überalterten Rotbuchenbestand mit „Spechtbäumen“ auf eine breite Schneise (Trinkwassertrasse Hochbehälter Friedrichsbrunn-Harzgerode) und biegt hier nach rechts ab. Der Schneisenweg führt weiter leicht bergan auf den Höhenrücken des Tannenkopfes. Der Trassenführung folgt der „Ramberg Höhenweg“ R5 bis er nach knapp 2 Kilometern den Ausgangs- und Zielpunkt den Parkplatz „Ramberg“ erreicht.

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Karte

Ansprechpartner:

Hauptstraße 118, 06502 Thale OT Friedrichsbrunn
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Details
Parkplatz Ramberg
braunen Wegführungsmarke R5

Parkplatz Ramberg

Trittsicherheit/Schwindelfreiheit
Familienfreundlich
Einkehrmöglichkeit
Unterkunftsmöglichkeit
Rundweg
Beschilderung
Tour mit Hund
Gute Anbindung an ÖPNV
Überwiegend sonnig
Überwiegend schattig
immer geöffnet
Bewertungen
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Kondition
Höhenprofil
Autor

Bodetal Tourismus GmbH
Walpurgisstraße 37
06502 Thale

Organisation
Lizenz (Stammdaten)

Quelle: Bodetal Tourismus GmbH destination.one

Organisation: Bodetal Tourismus GmbH

Zuletzt geändert am 14.02.2019

ID: t_100253854

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