Der Rundwanderweg ist mit der roten Wegführungsmarke R1.
Der Rundwanderweg ist mit der roten Wegführungsmarke R1 und mit Hinweisschildern „Friedrichsbrunner Rundwanderweg“ gekennzeichnet. Er führt um Friedrichsbrunn und berührt im Nahbereich die schönsten Ausblicke auf den Ort sowie Fernsichten zum Südharz mit Auerberg und großer Harzhöhe, dem Kyffhäusergebirge und zum Westharz mit dem Brocken und Wurmberg.
Von der Ortsmitte (Zentraler Schilderbaum), durch die Waldstraße, wird der Ausgangspunkt und Zielpunkt des „Friedrichsbrunner Rundwanderweges“ R1, der Schützenplatz und eine Übersichtstafel der 5 Rundwanderwege erreicht (540 m). Von hier aus führt der R1 nach rechts, vorbei am Schützenplatz und folgt dem Bürgersteig bis zum oberen Wohnblock. Weiter bergan, entlang der Bocksbergsiedlung erreicht der R1 den höchstgelegenen Ortsteil von Friedrichsbrunn, die Schreiberstraße (580 m). Der Quedlinburger Arzt, Sanitätsrat Dr. Schreiber baute hier 1911 ein Sommerhaus und ließ sich für ständig in Friedrichsbrunn nieder. Er förderte den aufstrebenden Erholungsort und wurde zum ersten Arzt und Kurarzt in Friedrichsbrunn. Die jetzigen Wohnhäuser der Schreiberstraße entstanden meist in den 50er und 60er Jahren auf den Bergwiesen des sogenannten „Kuhlagers“. Bis Anfang der 60er Jahre wurde täglich bis zu 80 braune Harzkühe der Friedrichsbrunner Bauern in die nahen Laubwälder zum Weiden getrieben. Der R1 folgt der Schreiberstraße leicht bergab bis zur Hauptstraße, überquert diese und erreicht nach ca. 100 Metern am „Ramberg-Garten“ das Wahrzeichen des Ortes, den Friedrichsbrunnen mit einem Bronzerelief des preußischen Königs Friedrichs des Großen. Der heutige Friedrichsbrunnen wurde 1925 anlässlich der 150-Jahrfeier zur Erinnerung an die Ortsgründung im Jahre 1775 errichtet. Friedrich der Große rastete am 15. Juni 1754 auf einer Inspektionsreise an diesem Gebirgsübergang an den Quellen des Ramberges. Zwanzig Jahre später erteilte er die Erlaubnis zur Gründung einer Waldkolonie am historisch gelegenen „Untrüborn“.
Nach Fertigstellung der ersten 50 Lehmhäuser wurden diese 1775 von Kolonisten der näheren und weiteren Umgebung bezogen. Später entsprach der König dem Antrag, der neugegründeten Waldkolonie seinen Namen „Friedrichsbrunnen“ zu geben.
Nach wenigen 100 Metern erreicht der R1 die höchste Erhebung des Ostharzes, den Granitkulm des Ramberges mit einer Höhe von 586,4 Metern. Eine Sitzgruppe an einer Hinweistafel lädt am Waldrand zum Verweilen ein und die Rambergschutzhütte bietet Schutz vor Wetterunbilden.
Hier am Parkplatz „Ramberg“ erreicht der „Friedrichsbrunner Rundwanderweg“ seinen höchsten Punkt. An dieser Straßengabelung ist der Ausgangspunkt mehrerer Wanderwege. Vorbei an einem ehemaligen Ferienheim führt der R1 wieder leicht bergab als Wanderrandweg entlang der Infang-Wiesen und einer Wochenendhaussiedlung. Nach ca. 250 Metern steht rechts, unmittelbar am Weg eine Randeiche, die ein Alter von ca. 300 Jahren hat.
Nach wenigen Schritten hat man einen schönen Ausblick von einem Wochenendhaus zum Mitteldorf mit der Kirche. Der Rundwanderweg führt durch ein kleines Waldstück vorbei an einer Kureinrichtung mit Badeweiher und erreicht die Beckstraße. Hier wendet sich der R1 nach links zum Waldrand (Hinweisschilder für Zielwanderwege). Nach weiteren 150 Metern biegt der R1, gemeinsam mit der Wegmarkierung rotes liegendes Kreuz in Richtung Gondelteich, der nach ca. 800 Metern erreicht wird, ab. Dieser Bergsee wurde 1936 als Bade- und Gondelteich angelegt. Er dient heute als Hochwasserschutzbecken für die Selke.
Der Gondelteich ist ein beliebtes Ziel für Spaziergänger, da er nur 1 km von der Ortsmitte entfernt liegt. Sitzbänke rings um den Bergsee, ein Grill- und Feuerplatz und die Schutzhütte „Am Gondelteich“ laden zum Verweilen ein. Der Waldsee ist ein Fischgewässer für Angler. Wildenten, Blesshühner und Graureiher kann man von seinen Ufern aus beobachten. Der Rundwanderweg wendet sich nach Überquerung eines Baches nach links über einen Knüppeldamm, der mehrere Zuflüsse und mooriges Gebiet Überwindet. Von hier aus hat man einen weiten Blick über die geschützten Feuchtbiotope der „Trollblumenwiesen“ und der „Seewiesen“. Vom Frühjahr bis in den Herbst blühen in diesem Biotop zahlreiche Pflanzen und Blumen, wie z.B. Orchideen, Trollblumen, Schlüsselblumen, Storchschnabel, Mädesüß, Herbstzeitlose und viele andere botanische Besonderheiten, die zu jeder Jahreszeit den Wiesen ein charakteristisches Aussehen verleihen.
Nach Verlassen des Knüppeldammes führt der R1 gemeinsam mit dem Rundwanderweg R3 am Waldrand leicht bergan. Von diesem Wegabschnitt ist der Blick frei über die weiten Wiesenflächen zur gesamten Ortslage von Friedrichsbrunn. Die Anlegung dieser Wiesenflächen geht zurück auf die Arbeit der Mönche des ehemaligen Wirtschaftshofes Esekenrot, die im 12. Jahrhundert im heutigen Uhlenbachtal arbeiteten und dem Zisterzienserkloster Marienthal im Lappwalde bei Helmstedt unterstellt waren. Eine Sitzgruppe und die Schutzhütte „Im Hasenwinkel“ laden zum Verweilen ein. Über den Baumkronen der „Eichliethe“ kreisen der Rote Milan und der Mäusebussard, die schwarzen Krähen suchen nach Nahrung auf den feuchten Wiesen und vom Himmel hört man das Jubilieren der Lerchen. Die Rundwanderwege R1 und R3 folgen dem Waldrand vorüber an einer Köhlerhütte und Sitzgruppe in Richtung des Ortes zur alten Siptenfelder Straße und erreichen nach ca. 200 m die Hauptstraße. Nach Überquerung der Straße führt der Weg weiter nach links und man erreicht nach wenigen Schritten den Parkplatz „Käufung“. Hier befindet sich ein harztypischer Aufsteller mit dem Plan der Rundwanderwege von Friedrichsbrunn. Am Ortsausgang führen die Rundwanderwege „Friedrichsbrunner Rundwanderwege“ R1 und „berg- und Tälerweg“ R2 in den Wald in Richtung der Gaststätte „Klobenbergbaude“. Vor einem Fichtenbestand biegt der R1 rechts ab zur Klobenbergbaude. Von der Terrasse der Baude hat man einen weiten Blick über die Berge und Täler des Bodetals bis zum 1142 Meter hohen Brocken. Am Eingang zur Terrasse ist der Stempelkasten mit dem Kontrollstempel R1 angebracht. Von hier gehen wir wieder wenige Schritte zurück zum Wanderweg R1. Steil führt der Rundwanderweg R1 über Skigelände bergab ins Tal. Nach ca. 400 Metern erreicht der R1 seine tiefste Stelle am „Toten Teich“ mit seiner dunklen Wasserfläche (450 m). Von der Ruhebank am Toten Teich hat man einen weiten Blick über das Feuchtbiotop der Schlackenborn-Wiesen. Der Rundwanderweg R1 folgt der Klobenbergstraße (auch Adlereichstraße) bergauf nach rechts in Richtung Friedrichsbrunn, entlang eines alten Bergbaugebietes. Nach einigen hundert Metern überquert der Rundwanderweg einen Bachlauf und führt steil bergauf, vorüber an einer Försterei, zum Ausgangspunkt der Rundwanderung, dem Friedrichsbrunner Schützenplatz.