Der Rundwanderweg ist mit der blauen Wegführungsmarke R3 gekennzeichnet.
Der Rundwanderweg ist mit der blauen Wegführungsmarke R3 und mit Hinweisschildern „Tälerweg“ gekennzeichnet. Schmetterlinge, die vom Waldrand aus die Wiesenblumen suchen, geschäftiges Treiben der roten Waldameise an ihrem sonnendurchwärmten Bau aus Fichtennadeln, das geigen der Grashüpfer und ab und zu der Ruf eines Greifvogels, gehören zu den Besonderheiten einer Wanderung für den Naturfreund durch das große und kleine Uhlenbachtal, dem „Tälerweg“ R3. Ausgangspunkt und Zielpunkt des „Tälerweges“ R3 ist der Parkplatz „Käufung“ in Richtung Güntersberge, Allrode. Er führt gemeinsam mit dem R1 wenige Schritte zurück in den Ort und biegt rechts ab in die alte Siptenfelder Straße, von der aus der Blick frei ist über die großen Wiesenflächen, dem unter Naturschutz stehenden Feuchtbiotop „Seewiesen“, einem Quellgebiet des kleinen Uhlenbaches.
Kurz nach Erreichen des Waldrandes biegt der R3 nach rechts ab (Hinweisschild) und führt durch jungen Laubwaldbestand leicht bergab. Nach ca. 200 Metern wird ein kleines früheres Altbergbaugebiet (kleinere Höhleneingänge am Berghang) erreicht, und der Weg überquert auf ausgelegten Knüppeln sumpfiges Gelände. Kurz nach Überqueren des Morastes öffnet sich das Einzugsgebiet des oberen großen Uhlenbaches (durch die ausgedehnten Laubwälder auch „Laubtal“ genannt) und der Blick wird frei auf ein weites Wiesental. Der Tälerweg R3 führt als Waldrandweg am sonnigen Südabfall der „Eichliethe“ (ein mit Buchen und Eichen bestandener Höhenrücken) dem Bachlauf eine frühere Grenze zwischen Preußen am linken und Anhalt am rechten Ufer des Baches. Der aufmerksame Wanderer wird hier einem halbhohen (abgebrochenen) Grenzstein entdecken. Dieser stammt noch aus einer Zeit, als das preußische Gebiet zu Braunschweig gehörte.
Die Besonderheit diese Tales wird nicht nur geprägt durch den Blick über die weiten Wiesen bis zum gegenüberliegenden Waldrand der Laubtal Eichen, sondern vor allem durch die Vielfalt der Flora du Fauna dieses Gebietes. Je nach Jahreszeit zeigen die Wiesen ein anderes Gesicht.
Flächenweise finden sich die weißen Blüten des Wiesenschaumkrautes neben den gelben Blüten verschiedener Hahnenfußgewächse. Eidotterfarben mit dunkelgrün glänzenden Blättern dazwischen an feuchten Stellen oder am Bachrand, die krautigen Pflanzen der Sumpfdotterblume. Später zieht ein rosa Hauch über die Wiesen, wenn der Wiesenknöterich seine Blütenstände über das Gras hinausschiebt. Nach dem Abblühen erscheint auf den Wiesen der Löwenzahn, die bekannte Pusteblume, der Storchschnabel und verschiedene Arten Glockenblumen. Am sonnendurchwärmten Berghang der Eichliethe blühen im zeitigen Frühjahr duftende Waldveilchen und Leberblümchen, während Mitte bis Ende April der Waldboden großflächig mit den weißen Buschwindröschen bedeckt wird. Dies ist auch die Zeit, dass es in den großen braunen Nadelhaufen der roten Waldameisen lebendig wird und Zitronenfalter und Tagpfauenaugen ihre Überwindungsverstecke verlassen, um zu den Blumen am Waldrand und auf die Wiesen zu fliegen. Nach ca. 1 ½ Kilometer zweigt der R3 in einem Fichten-, Laubwaldbestand nach rechts ab und erreicht nach weiteren 200 Metern eine mittelalterliche, historische Heer- und Handelsstraße. Für den Harzwanderer teilen sich an dieser Stelle die Wanderwege. Nach links bergan führt diese Waldstraße mit den Wegezeichen gelbes Viereck Richtung Friedrichsbrunn über die Talsperre Gondelteich bzw. rotes liegendes Kreuz Richtung Friedrichsbrunn, Talsperre Gondelteich, Viktorshöhe, Gernrode. Nach rechts überquert die Waldstraße das große Uhlenbachtal (Laubtal) mit dem Wegezeichen gelbes Viereck in Richtung Güntersberge. Wer von hier aus die Kurzvariante des Tälerweges wählen will, erreicht in ca. 40 Minuten gemeinsam mit den genannten Wegemarken und der Wegemarke R3A Friedrichsbrunn. Der Tälerweg R3 folgt weiter der Waldstraße in Richtung Forsthaus Uhlenstein, Siptenfelde (Wegzeichen R3 und rotes liegendes Kreuz). Linker Hand des Wanderweges erhebt sich ein Höhenzug mit zum Teil alten Eichen- und Buchenbeständen, der Uhlensteinkopf. Ein älterer Fichtenbestand reicht bis an den Talrand der Waldstraße, die Wiesen werden schmaler, in sumpfigen Talabschnitten stehen größere Erlenbestände. In vielen Windungen zieht sich der große Uhlenbach durch das schmaler gewordene Tal, begleitet von allerlei Gesträuch und wird zuweilen von üppig wucherndem Kraut verdeckt.
Hier ist die Welt der gefiederten Sänger. Der Klageruf des Gimpels dringt aus dem Gebüsch an unserem Ohre und von einem Baumwipfel ertönt das eintönige „Zilp-Zalp“ eines Weidenlaubsängers. Unüberseh- und unüberhörbar ist die Schar der Meisenarten (Kohl-, Blau-, Sumpf- und Weidenmeisen), die kopfüber und kopfunter in den Zweigen herumturnen und dabei oft ihr typisches Pinken und Läuten hören lassen. Aus dichtem Bestand hört man das Rucksen der Hohltauben, die in den hohen Fichten ihre Nester haben, während im Blau des Himmels über den Wipfeln der Bäume und über dem Tal der Bussard seine Kreise zieht und seinen katzenartigen Schrei ertönen lässt. Nach ca. 2 Kilometern neigt sich der Höhenrücken des Uhlensteins herab ins Tal. Hier verlässt der Tälerweg R3 die Waldstraße und biegt nach links ein in das Wiesental des Kleinen Uhlenbaches, der sein Quellgebiet hoch oben am Ramberg hat. Hier hat R3 seinen tiefsten Punkt erreicht (400 m).
Es lohnt, für kurze Zeit den Tälerweg R3 zu verlassen und einen Blick über einen kleinen Teich zum Forsthaus Uhlenstein zu werfen. Das heutige Forsthaus steht in unmittelbarer Nähe eines historisch interessanten Forstortes. Schon die ersten deutschen Könige und Kaiser (Heinrich I. 919-936 und Otto der Große 936-973) weilten gerne für Tage, sogar wie Urkunden beweisen für Wochen in dieser Waldeinsamkeit, dem Jagdhof „Sipponvelde“: Von hier aus gingen sie als passionierte Jäger in die Berge und Täler des Rambergs zur Jagd. 200 Jahre später (1158 und 1170) ist die Rede von einem Gutshof des Zisterzienser Klosters Marienthal im Lappwalde bei Helmstedt, der den Namen „Esekenrot“ trägt. Seit dieser Zeit spricht man diesem Forstort als den „Münchenhöfen“ (abgeleitet von Mönch) und auch der heutige Münchenberg und das Münchenholz erinnern noch an diese früheren Zeiten. Die heutige Umgebung des noch an diese früheren Zeiten. Die heutige Umgebung des Forsthauses Uhlenstein ist ein wichtiges Einstandsgebiet des Muffelwildes, das Anfang des 20. Jahrhunderts (1905-1907) im Gebiet des Selketals und des Ramberges angesiedelt wurde un d heute mit Recht zu den heimischen Wildarten gezählt wird. Nach Rückkehr zum Rundwanderweg R3 öffnet sich rechter Hand das Wiesental des Kleinen Uhlenbaches. Leicht bergan, vorbei an alten einzelnen Fichten (Kontrollpunkt des „Tälerweges“ R3 mit Stempelkasten) führt der Tälerweg R3 teils als Rasen- teils als Waldweg durch mittleren Fichtenbestand. Der Weg gibt immer wieder den Blick frei über das, als Flächendenkmal geschützte Biotop des Wiesentales. Märzenbecher, Seidelbast, Knabenkraut und Trollblumen zählen hier zu den geschützten Blumen der reichhaltigen Flora dieses Tales. Das feuchte Wiesental bietet auch dem im Ostharz seltenen Graureiher eine gute Nahrungsgrundlage. Nach einer guten halben Stunde mündet der Waldweg an der „Uhleneiche“ auf die historische Heer- und Handelsstraße, die in diesem Abschnitt ein mittelalterlicher Grenzweg war.
Der r3 führt gemeinsam mit den Wegzeichen gelbes Viereck und liegendes rotes Kreuz der Waldstraße nach rechts folgend zum Gondelteich. Ein kurzer Aufstieg und der R3 hat die Höhe der Dammkrone erreicht.
Weiter am Südufer des Bergsees erreicht der R3 nach wenigen Minuten den Waldrand am Flächendenkmal Seewiesen, Trollblumenwiesen und trifft auf den „Friedrichsbrunner Rundwanderweg“ R1. Beide Rundwanderwege führen links leicht bergan in Richtung „Hasenwinkel“. Dieser Wegabschnitt gibt den Blick frei über die Wiesen zur gesamten Länge des Ortes Friedrichsbrunn. Als Waldrandweg, vorüber an einer Sitzgruppe und der Schutzhütte „Im Hasenwinkel“ gelangen beide Rundwanderwege über die alte Siptenfelder Straße zum Ort und linker Hand weiter zum Ausgangs- und Zielpunkt des „Tälerweges“ R3 dem Parkplatz „Käufung“.