Musikbegegnungsstätte Haus Marteau

Historische Stätten Festspiele
Musikbegegnungsstätte

Der Geiger Henri Marteau baute sich von 1911 bis 1913 in Lichtenberg, der Heimat seines Freundes, des Kapellmeisters Georg Hüttner (1861 – 1919), eine Villa, die – wiewohl zunächst als Sommerdomizil gedacht – für ihn zum wesentlichen Aufenthaltsort der letzten 20 Jahre seines Lebens werden sollte. Marteau war Geigenvirtuose von internationalem Rang und ein gefeierter Lehrer an verschiedenen Hochschulen, zum Beispiel in Genf, Berlin und Prag.

Für den zu häufigem Reisen gezwungenen Geiger hatte Lichtenberg eine ideale Lage: Von hier aus waren Prag und Berlin, Dresden, München, Frankfurt und Leipzig gut zu erreichen. Eine direkte Verbindung von Hof nach Straßburg und Paris, wie sie schon Henri Marteau nutzte, besteht noch heute.

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges hatten sich die Lebensbedingungen in Deutschland für ihn sehr verschlechtert. Dennoch unterrichtete er bis zu seinem Tod 1934 in seinem Haus in Sommerkursen und in Einzelunterricht viele junge Musiker. Lichtenberg hatte für sie eine besondere Anziehungskraft, nicht zuletzt wegen seiner landschaftlichen schönen Lage zwischen Frankenwald und Thüringer Wald mit dem reizvollem Wechsel von Tälern und Höhen, Feldern und Wäldern, Dörfern und Städtchen und deren freundlichen, hilfsbereiten Bewohnern.

Die Erben, allen voran die Tochter Marteaus, Frau Mona Linsmayer-Marteau, hielten mit Sorge Ausschau nach einer sinnvollen Nutzung des Anwesens für die Zukunft. Diese wurde gefunden, als der Bezirk Oberfranken das Haus mit Hilfe der Oberfrankenstiftung kaufte und zugleich im Bezirkstag der Beschluß gefaßt wurde, eine Musikbegegnungsstätte zu begründen und damit die Intentionen Marteaus weiterzuführen.

Quelle:

Markt Bad Steben

destination.one

Organisation:

Markt Bad Steben

Zuletzt geändert am 24.04.2023

ID: p_24779