An der Weggenrode im Ortsteil Remsede steht mit Blick auf Wiesen und Wald das Bruchstein-Kapellchen.
Mit roten Backsteinen abgesetzt und von innen hell verputzt bildet die Lourdeskapelle einen Hingucker in idyllischer Umgebung. Auf einer Altarkonsole erhebt sich etwa 1,5 Meter hoch die Statue der Muttergottes von Lourdes, auf dem Inschriftfeld lässt sich "Ave Maria" lesen.
Die Kapelle wurde in seiner jetzigen Form, die an ein Häuschen mit zweiflügeligem Holztor erinnert, erst nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet, doch sie hält das Gedächtnis an einen älteren Bildstock wach, den die Familie Gottschalk im Jahr 1905 beim Erwerb von Besitz vom Vorbesitzer Bernhard Poppe übernahm.
Dieser soll schon gegen 1860 als Lourdesgedenkstätte errichtet worden sein, was außerordentlich früh war angesichts der Tatsache, dass Lourdes' Marienerscheinungen erst 1862 kirchlich anerkannt worden war.
Die neue Kapelle soll 1948 unter Berücksichtigung des ursprünglichen Charakters ihrer Vorgängerin errichtet worden sein. Die ursprüngliche Kapelle könnte ein besonders frühes Zeugnis für eine Wallfahrt ins südfranzösische Lourdes dargestellt haben oder auf eine persönliche Geschichte von Krankheit und Heilung verweisen, wofür Lourdes binnen kürzester Zeit berühmt geworden war.