Kirche St. Maria Magdalena
Kirche in Maisreid bei Böbrach, von hohen Fichten verdeckt, kurz nach dem Ortsausgang.
Kirche "St. Maria Magdalena"
Von hohen Fichten verdeckt, findet man die Kirche ca. 50 Meter vom Parkplatz entfernt rechterhand an der Staatsstraße Richtung Bodenmais kurz nach dem Ortsausgang. Die Sage, nach der das Gotteshaus als "Kirche auf dem goldenen Leiterwagen" bezeichnet wird, verweist auf die Vergangenheit der Goldwäscherei im benachbarten Rothbach und des Erzbergbaus in unmittelbarer Umgebung, dessen Stollen heute noch verhanden sind. Die Magdalenenkirche kann auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken. Als Kapelle mit kleinem Holzturm wird sie erstmals 1559 in Visitationsprotokollen erwähnt. 1722 wurden in einschneidenden Baumaßnahmen das bestehende Langhaus angefügt und der 19,5 m hohe Turm mit Zwiebelhaube errichtet. Im Laufe ihres rund 450jähjrigen Bestehens mussten viele Reparaturen an der Kirche durchgeführte werden, z. b. im Jahre 1753 nach einer Verwüstung durch Vandalismus und 1766 nach erheblichen Unwetterschäden. Von der Strömungen der Säkularisation erfasst und zum Staatseigentum erklärt, sollte das Filialgotteshaus 1804 als "unnütz und entbehrlich" abgerissen werden. Durch Verkauf an zwei Bauern für 150 Gulden im Jahre 1805 konnte dies verhindert werden. In den folgenden Jahren bestand nur meihr eine Funktion als "Nebenkirche", dabei verlor sie zunehmend an Bedeutung. Ausgeplündert und verfallen wurden sie in den Jahren 1997 bis 2000 durch aufwendige Renovierungsarbeiten wiederhergestellt und neu ausgestattet. Ermöglicht wurde dies durch die Gründung eines Fördervereins.
Informationen zu den Öffnungszeiten unter www.boebrach.de
Der Kirchenbesuch ist kostenlos.