Über dem Ort Unterdießen erhebt sich das Schloß Unterdießen.
Die am heutigen Schlossberg 18 gelegene Anlage ist ein Satteldachbau mit vier Ecktürmen und wurde als erste Festung schon von den Welfen auf den Resten einer römischen Fliehburg errichtet. Nach einem Brand im Jahr 1589 bauten die Freyberger das Schloss in seiner heutigen Form neu auf.
Das Schloss wurde Anfang des 21. Jahrhunderts an einen Augsburger veräußert und befindet sich seitdem in Privatbesitz. Auf den zum Schloss gehörenden weitläufigen Außenanlagen und Besitzungen wurde eine Biogärtnerei errichtet.
Die Gemeinde Unterdießen liegt auf einer ca. 2 km breiten Schotterterrasse westlich des Lechs und wird im Osten von einem Altmoränenzug begrenzt. Durch die Gemeinde fließt der Wiesbach und gibt ihr durch seine schönen Grünstreifen entlang der Ufer einen malerischen Charakter.
Schon zur Römerzeit 50 n. Chr. zog die Via Claudia als erste Römerstraße von Füssen kommend durch das Dorf in Richtung Augsburg. Entlang der Straße und des Lechs bauten die römischen Legionäre ihre ersten Siedlungen. Aus dieser Zeit berichten Münzen und Scherben, während die erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1126 stammt.
Die Herren von Diezzen gaben dem Dorf ihren Namen. Der Name Diezzen stammt entweder vom althochdeutschen Diuzan = von einem erhebenden Berg, oder vom mittelhochdeutschen Tosen und bezeichnet somit den Ort an einen tosenden Bach.