Die Luitpoldlinde auf dem Kapellenberg von Thaining
Idyllisch erhebt sich der Kapellenberg auf 713 Höhenmeter über Thaining. Von Lindenbäumen umsäumt steht dort oben eine Marienkapelle. Eine schwarze Madonna wird an diesem Ort nachweislich seit dem 18. Jahrhundert verehrt und die Legende weiß zu berichten, dass alle Versuche, die Marienfigur zu entwenden, fehlschlugen. Denn je weiter man sie von ihrem angestammten Ort in schlechten Absichten entfernt, desto schwerer wird die Figur. Reumütig wurde sie jedesmal wieder zurückgetragen, wobei die Marienfigur umso leichter wurde, je näher sie wieder ihrem Altar kam.
Ein majestätisches Platzerl möchte man sagen, blickt man vom Kapellenberg herab. Das dachten sich vor fast 100 Jahren wohl auch die königlich-bayerischen Waldarbeiter und Forstleute vom Bezirk Thaining. Denn sie stifteten am 12. März 1911 eine Linde und einen Gedenkstein darauf steht: „In Treue fest zum neunzigsten Geburtstag seiner vielgeliebten königlichen Hoheit Prinzregent Luitpold v. Bayern wurde im Jahre 1911 die nebenstehende Linde gepflanzt.“
Aufgrund ihrer Bedeutung, Eigenart und Schönheit sind die Willibaldslinden als Naturdenkmal geschützt.