Schloss und Kirche Iburg gehören zu den historisch bedeutsamen Bauanlagen im Landkreis Osnabrück.
Geschichte:
- Die Klostergründung erfolgte 1080/81 und seit dem 14. Jh. gilt es als Residenz der Osnabrücker Bischöfe. Was zunächst vereinzelt galt, gilt seit Anfang des 16. Jh. als Hauptresidenz.
- Nach dem Dreißigjährigem Krieg wurde Iburg 1650 der katholischen Seite zugeschlagen. Gemäß der Bestimmungen des Westfälischen Friedens und dem wiederkehrender Konfessionswechsel im Bischofsamt, übernahm nach dem Tode des Bischofs Fr. W. von Wartenberg 1661 der Lutheraner Ernst August I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfe) als erster evangelischer Fürstbischof das Amt und bezog mit seiner Familie 1662 das Schloss. Der Bischof ließ für sich und seinen Hof eine lutherische Kirche in den Südflügel des Iburger Schlosses einbauen, welche 1664 eingeweiht wurde.
- Während der Herrschaft des katholischen Nachfolgers Karl Joseph von Lothringen (1698-1715) war die Kirche zugenagelt und es erfolgte kein evangelischer Gottesdienst, was sich zukünftig wiederholte. Evangelische Einwohner Iburgs mussten also nach Hilter oder Lienen zum Gottesdienst. Ernst August II. (1716-1728) ließ sie wieder öffnen, was Streitigkeiten um Amtshandlungen und Beerdigungen von Lutheranern zur Folge hatte. Sie wurden rechtmäßig (C. p. O.) vom katholischen Pfarrer beerdigt und nach der Säkularisation 1812 erfolgte die erste evangelische Bestattung in Iburg.
- Seit 1814 gilt Iburgals Pfarrgemeinde, Schloss und Schlosskirche im Eigentum des Königs Welfenhaus von Hannover. Die Nutzung wurde der Gemeinde erlaubt und ist heute Eigentum des Landes Niedersachsen.